Kennenlern-Plattform der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) verbindet MS-Betroffene im geschützten Raum

Kennenlern-Plattform der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) verbindet MS-Betroffene im geschützten Raum
von 11. Juli 2018

„MS Connect“ ist ein soziales Netzwerk, das MS-Erkrankten ermöglicht, sich – zunächst anonym –kennenzulernen, miteinander regional und überregional zu vernetzen und später auf Wunsch auch privat und mit Klarnamen auszutauschen. Der Bedarf ist groß: Über 1000 Mitglieder habe sich bereits auf „MS Connect“ angemeldet.

Gemeinsam stärker als MS: vertraulich und dennoch eine große Gemeinschaft

Der Vorteil gegenüber anderen sozialen Netzwerken: Auf „MS Connect“ lassen sich neue Kontakte gezielt nach Kriterien suchen, die für MS-Betroffene besonders relevant sind. So können registrierte Nutzer nicht nur nach Beruf, Hobbies, Alter oder Wohnort, sondern auch nach Therapien oder der gesundheitlichen Situation gefiltert werden. Trotzdem bleibt die Privatsphäre geschützt. Nutzer können ihre Kontakte nach Bekanntheitsgraden klassifizieren und ihnen so schrittweise mehr Informationen über sich preisgeben. Welche Informationen im Profil zu sehen sind und für wen, bestimmt der Nutzer selbst. Zum anderen wird ein Account erst nach Authentifizierung durch die DMSG freigeschaltet.

Ein Gemeinschaftsprojekt, das die Lücke zwischen Social Media und lokaler Kontaktgruppe schließt: www.msconnect.de

MS Connect ist eine Plattform, die eine optimale Kombination von Vernetzung und Anonymität gewährleistet. Die Kontaktaufnahme zwischen den Nutzern erfolgt über persönliche Nachrichten. „Bei uns wird Privatsphäre großgeschrieben“, erklärt Hendrik Schmitt, DMSG-Bundesgeschäftsführer.
Initiiert wurde das Projekt vom DMSG-Landesverband Hessen. Mittlerweile wirken alle 16 Landesverbände und der Bundesverband der DMSG an der Plattform mit.

Die DMSG bedankt sich bei der Agentur Cocomore, die pro bono Design und technische Entwicklung von „MS Connect“ in Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) übernommen hat und für den technischen Betrieb und die Wartung von „MS Connect“ verantwortlich zeichnet. Die inhaltliche Betreuung sowie die Beantwortung von Nutzeranfragen übernimmt der DMSG-Bundesverband. Ein herzliches Dankeschön geht auch an die Gemeinnützige Hertie Stiftung, die MS Connect in der Entwicklungsphase finanziell unterstützt hat.

Mitmachen lohnt sich: Mit MS Connect zu Billy Talent

Zum Start von MS Connect lädt der DMSG-Bundesverband mit einem attraktiven Gewinnspiel zur Teilnahme ein. Beantworten Sie einfach die folgende Frage:

Wie lauten die Bekanntheitsstufen auf MS Connect?

Wer die Lösung bis zum 1. August 2018 an dmsg@dmsg.de sendet, der hat die Chance auf jeweils zwei Karten für das Konzert der kanadischen Rockband Billy Talent am 16. August 2018 in Wiesbaden mit Meet [&] Greet mit den Musikern hinter der Bühne. Der Drummer der Band ist selbst an MS erkrankt und setzt sich seit Jahren in der kanadischen MS-Gesellschaft, in der von ihm gegründeten Gruppe F.U.MS (Fuck U MS) aktiv für die Community von Menschen mit MS ein. Ein deutscher F.U.MS-Ableger wurde bereits gegründet. Mehr erfahren Sie auf www.dmsg.de

Hintergrund:

DMSG, Bundesverband e.V.

1952/1953 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet, vertritt die Belange Multiple Sklerose Erkrankter und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft mit Bundesverband, 16 Landesverbänden und derzeit 852 örtlichen Kontaktgruppen ist eine starke Gemeinschaft von MS-Erkrankten, ihren Angehörigen, über 4.000 engagierten ehrenamtlichen Helfern und 292 hauptberuflichen Mitarbeitern. Insgesamt hat die DMSG rund 44.000 Mitglieder.

Mit ihren umfangreichen Dienstleistungen und Angeboten ist sie heute Selbsthilfe- und Fachverband zugleich, aber auch die Interessenvertretung MS-Erkrankter in Deutschland. Schirmherr des DMSG-Bundesverbandes ist Christian Wulff, Bundespräsident a.D. Weitere Informationen unter www.dmsg.de

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und auch zur Beeinträchtigung von Sinnesorganen führt. In Deutschland leiden nach neuesten Zahlen des Bundesversicherungsamtes ca. 240.000 Menschen an MS. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht genau bekannt.

MS ist keine Erbkrankheit, allerdings spielt offenbar eine genetische Veranlagung eine Rolle. Zudem wird angenommen, dass Infekte in Kindheit und früher Jugend für die spätere Krankheitsentwicklung bedeutsam sind. Welche anderen Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. Die Krankheit kann jedoch heute im Frühstadium günstig beeinflusst werden. Weltweit sind schätzungsweise 2,5 Millionen Menschen an MS erkrankt.