Malteser werben (wieder) um Unterstützung

von 14. Mai 2020

Corona-Pandemie stellt Malteser Hilfsdienst vor wirtschaftliche Belastungen

Denn auch die Malteser in Sachsen-Anhalt sind von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen und auf Spenden angewiesen. „Wir stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen, weil zentrale Einnahmequellen bei fortlaufenden Kosten von einem Tag auf den anderen weggebrochen sind“, berichtet Thomas Glückstein. Betroffen sind unter anderem die Bereiche Ausbildung und Sanitätsdienst: Seit Mitte März können keine ErsteHilfe-Lehrgänge mehr durchgeführt werden, im Bereich der Sanitätsdienste entfallen sämtliche Aufträge, weil alle großen Veranstaltungen abgesagt sind. Auch wenn die Ehrenamtlichen viel Zeit und Einsatz kostenfrei mitbringen, müssen dennoch viele Dinge wie Schutzausrüstung, Fahrzeugkosten oder hauptamtliche Koordinatoren weiterbezahlt werden. „Neben der wirtschaftlichen Lage macht es uns als sozial-caritative Hilfsorganisation aber auch zu schaffen, dass wir derzeit nur unter erschwerten Bedingungen die uns anvertrauten Menschen betreuen können. Hier versuchen wir flexibel und ideenreich, diese Menschen nicht allein zu lassen trotz der Kontaktsperre. Sowohl in den Besuchs- und Begleitdiensten, der Integrationsarbeit, als auch in der Hospiz- und Trauerarbeit haben unsere Mitarbeiter neue und alternative Ideen entwickelt, die den Austausch und die Nähe auf Distanz ermöglichen“, weiß Thomas Glückstein. Er ergänzt: „In den vergangenen Wochen haben wir auf diese Weise viele von dem Corona-Virus gefährdete oder betroffene Menschen unterstützt. So etwas ist auch nur möglich, weil uns Fördermitglieder die Treue halten.“

Soziale Projekte und Ehrenamt brauchen dauerhafte Spender und Fördermitglieder

Beispielhaft führen die Malteser in Sachsen-Anhalt aktuell auch eine Anrufaktion für dauerhafte Spender und Fördermitglieder durch. „Um weiterhin mit den zahlreichenUnterstützern in Verbindung zu bleiben, dabei jedoch die aktuelle herausfordernde Lage für ältere Risikogruppen zu berücksichtigen und Hilfe anzubieten, legten wir vorerst das Augenmerk der Anrufaktion auf Spender und Fördermitglieder, die über 80 Jahre alt sind“, berichtet Thomas Glückstein. „Grundsätzlich ist es uns wichtig, nachzufragen, wie es den Menschen während der Pandemie geht. Vor allem interessiert es uns, ob ein besonderer Hilfebedarf besteht und ob Unterstützung beim Einkaufen oder bei anderen Dingen benötigt wird. Das Allerwichtigste ist jedoch auch einmal persönlich am Telefon Danke zu sagen für die langjährige dauerhafte Unterstützung durch Beiträge unserer Fördermitglieder.“

Aufnahme der Werbemaßnahmen unter Berücksichtig besonderer Hygienemaßnahmen

„Wir haben auch gegenüber unseren Mitarbeitenden eine Verantwortung Arbeitsplätze zu sichern und gemeinsam die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Dazu sind wir jedoch gerade jetzt auf die Unterstützung von Spendern und Fördermitgliedern angewiesen. Den Infektionsschutz nehmen wir bei der Wiederaufnahme der Werbemaßnahmen sehr ernst“, sagt Thomas Glückstein. Während des Gesprächs mit Interessierten – zum Beispiel an der Haustür – gelten besondere Hygieneregeln. So sollen die Werbebeauftragten den Abstand einhalten, einen Mundschutz tragen und nach jedem Gebrauch Tablet und Stift desinfizieren. Alle Malteser Mitarbeiter sollen morgens auf mögliche Symptome einer COVID-19-Erkrankung hin befragt oder untersucht werden. Zu erkennen sind die Werbebeauftragten an ihrer Malteser Kleidung und vor allem an ihrem offiziellen Ausweis (Vorname, Name, Werber-Nummer). „Wir bitten dies sehr ernst zu nehmen, da auch während unseres Werbestopps Trittbretterfahrer unterwegs waren und im Namen der Malteser versuchten Spenden einzusammeln. Unsere Mitarbeitenden müssen sich immer ausweisen können und nehmen auch kein Bargeld an“, erläutert Thomas Glückstein.

Spenden und Fördermitgliedschaften auch online möglich

Alle, die den Malteser Hilfsdienst kontaktlos unterstützen möchten, können ebenfalls online spenden oder online Fördermitgliedschaften abschließen. Informationen und OnlineFormulare dazu befinden sich auf der Internetweise unter www.malteser-magdeburg.de. Bei Rückfragen und Unklarheiten kann die Mitgliederbetreuung per E-Mail an mitgliederbetreuung.sachsen-anhalt@malteser.org oder per Telefon unter 0391 609310 kontaktiert werden.

In der Diözese Magdeburg sind circa 1.000 Malteser ehrenamtlich aktiv: Sie engagieren sich unter anderem im Katastrophenschutz, Sanitätsdienst, Besuchsdienst, Malteserruf, Malteser Jugend oder als Hospiz- und Trauerbegleiter sowie Integrationslotsen. Zur Seite stehen ihnen zum Beispiel im Rettungsdienst und Fahrdienst 415 hauptamtliche Malteser.

Bei inhaltlichen Fragen: Malteser Mitgliederbetreuung Sachsen-Anhalt, Malteser Hilfsdienst e. V.; Telefon +49 (0) 391 609310; mitgliederbetreuung.sachsen-anhalt@malteser.org