Mehr Krankenhauspersonal – Mitteldeutscher Appell

von 17. März 2017

„Es fehlt an Personal in den Krankenhäusern, darunter leidet die Versorgung der Patienten. Die Beschäftigten haben ihre Belastungsgrenzen längst überschritten“, beschreibt Oliver Greie, Landesbezirksleiter für die Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die akute Situation in den Einrichtungen.

Dem gegenüber steht eine immer höher werdende Arbeitsbelastung. Mit Stichtag 31. März 2016 schieben die Beschäftigten der Krankenhäuser in den drei Bundesländern insgesamt 3,9 Mio Überstunden vor sich her. Um diese Überstunden innerhalb eines Jahres abzubauen, müssten 1.900 neue Stellen geschaffen werden.

„In Folge der Arbeitsbelastung werden die Beschäftigten, die für unsere Genesung sorgen sollen, selbst krank. Die Patienten und die Angehörigen sind die Leidtragenden dieser Entwicklung“, meint Bernd Becker, Fachbereichsleiter für den Bereich des Gesundheitswesens.

Zu den Erstunterzeichnern des Appells zählen der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow (Die Linke) und die Gesundheitsministerin im Thüringer Kabinett, Heike Werner (SPD).

„Wir gehen davon aus, dass sich auch die Repräsentanten der Landesregierungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt unserem Appell anschließen. Es liegt in den Händen des Gesetzgebers, für eine ausreichende Personalbemessung auf der Grundlage einer gesetzlichen Regelung zu sorgen. Wir brauchen mehr qualifiziertes Personal im Krankenhaus. Mit einem Tarifvertrag „Entlastung“ wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung getan“, so Greie abschließend.