Orthopädie: Mit wenig Aufwand zu gesünderen Füßen

von 24. Juni 2017

Welche Alternativen es gibt und wie man mit wenigen Alltagstipps Schmerzen und OPs vorbeugen kann, erklärt unser Ratgeber.

High-Heels

Zu vielen gesellschaftlichen Anlässen oder im Berufsleben haben sich High-Heels bei Frauen als schickes Standard-Schuhwerk etabliert. Sie führen beim Tragen zu einem aufrechten und selbstbewussten Gang – allerdings um einen hohen Preis. Denn schnell bildet sich ein Hohlkreuz, Verspannungen und Muskelschmerzen können die Folge sein. Langfristig führt vermehrtes und regelmäßiges Tragen von High-Heels neben Rückschmerzen auch zu Fußfehlstellungen wie dem Hallux valgus. Dabei handelt es sich um eine Verwachsung, die daran zu erkennen ist, dass der große Zeh in Richtung des kleineren wächst und an der Innenseite des Fußes eine Beule entsteht. Dem kann man leicht mit gesundem Schuhwerk entgegenwirken: So sind neben gänzlich flachen Schuhen auch leichte Absätze in der Regel kein Problem. “Problematisch wird es, wenn Sie regelmäßig Absätze von sechs Zentimetern oder höher tragen und wenn die Schuhe vorn spitz zulaufen”, erklärt Christian Lüring, Direktor der Klinik für Orthopädie am Klinikum Dortmund, im Gespräch mit Zeit Online.

Flip-Flops

Ähnlich schwerwiegende Langzeitfolgen kann das dauerhafte Tragen von Flip-Flops haben: Die Strand- und Badelatschen mögen im Sommer besonders luftig sein, sorgen beim Gehen aber dafür, dass sich die Zehen unnatürlich am losen Schuhwerk festkrallen. Neben überstrapazierten Muskeln können langfristig auch Fußfehlstellungen die Folge sein. Darüber hinaus bewirkt das allzu lose Schuhwerk einen unnatürlichen Gang, der sich längerfristig auch negativ auf die Knochen und Fußgelenke auswirken kann.

Was tun gegen Fußfehlstellungen?

Gegen Hallux valgus gibt es spezielles Schuhwerk, das sich sowohl für Personen mit einer bereits ausgeprägten Fußfehlstellung wie auch zur Prophylaxe anbietet – Anbieter wie Avena haben zahlreiche Modelle im Angebot. Zusätzlich ist es wichtig, möglichst viel barfuß zu laufen. Das heißt: Am Wochenende und nach Feierabend raus aus den Schuhen. Aber nicht nur in der Wohnung, sondern auch mal am Strand oder auf dem Rasen im Garten, denn “die meist glatten und harten Böden stimulieren den Fuß zu wenig”, erklärt Orthopäde Thomas Schneider. Erweist sich keine Korrekturmaßnahme als erfolgreich, bleibt als letztes Mittel nur ein operativer Eingriff.

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