Patienten mit starker Erkältung, Coronavirus-Infektion oder -Verdacht sollen Apotheken anrufen und persönlichen Kontakt meiden

von 18. März 2020

Um die Versorgung mit Arzneimitteln auch weiterhin auf hohem Niveau abzusichern, weist Kammerpräsident Dr. Münch ausdrücklich darauf hin, dass jeder aufgerufen ist, andere vor Ansteckung zu schützen. „Beachten Sie die wichtigen Regeln der Hygiene!“ Patienten, die stark erkältet sind, im Verdacht stehen, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben oder an Covid-19 erkrankt sind, sollten ihre Medikamente nicht persönlich abholen. Besser ist es, Angehörige oder Nachbarn um die Besorgung zu bitten. Auch der Telefonkontakt zur Apotheke ist möglich, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Wenn es gar nicht anders geht und ein betroffener Patient ganz dringend etwas benötigt, dann solle dieser über die Notklingel von außen Kontakt zum Apothekenpersonal aufnehmen. Nur so könne eine Ansteckung verhindert werden. „Wir müssen im Interesse unserer Patienten alles tun, dass wir uns und unsere Mitarbeiter vor einer Infektion schützen“, erklärt Dr. Münch, Apothekeninhaber in Magdeburg.

Gleichzeitig weist er darauf hin, dass es zwar sinnvoll ist, die Hausapotheke mit nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln z.B. gegen Erkältungssymptome bedarfsgerecht aufzufüllen. Werden diese Mittel allerdings zu Hause gehortet, fehlen sie möglicherweise zur Behandlung eines anderen Patienten oder sie müssen später entsorgt werden. Das hilft niemandem.

Die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt hat bis EndeApril alle Präsenzveranstaltungen und Fortbildungen abgesagt.In Zeiten von Pandemien sind öffentliche Apotheken eine tragende Säule des Gesundheitssystems, deshalb ist es wichtig, dass sie wohnortnah erreichbar sind. Doch trotz allem kann die Personalsituation in den Apotheken manchmal auch dazu zwingen, die Öffnungszeiten zu verkürzen.