Patientenvorlesung mit Professor Dr. Dirk Vordermark und Anja Walczak

von 10. Mai 2017

Das Ziel jeder Behandlung ist eine möglichst effektive Tumorbehandlung bei möglichst wenigen Nebenwirkungen. Hierzu wird modernste Bildgebung und Computertechnik schon bei der für jeden Patienten individuellen Bestrahlungsplanung eingesetzt. Neueste technische Entwicklungen, die am halleschen Universitätsklinikum zum Einsatz kommen, ermöglichen bei der Strahlentherapie am Linearbeschleuniger eine hochpräzise Abgabe der berechneten Strahlendosis an das Tumorzielgebiet bei maximaler Schonung der benachbarten gesunden Gewebe. Zu den am Universitätsklinikum eingesetzten Spezialverfahren zählen unter anderem die intensitätmodulierte bzw. volumenmodulierte Strahlentherapie (IMRT, VMAT), die stereotaktische Strahlentherapie, die Kontaktbestrahlung (Brachytherapie), die kombinierte Strahlenchemotherapie sowie die Ganzkörperbestrahlung vor Knochenmarkstransplantation.

Spannende und abwechslungsreiche Themen stehen auf dem Programm der zentralen Patientenvorlesungsreihe des Universitätsklinikums Halle (Saale), die in Kooperation mit der Krankenkasse Novitas BKK durchgeführt wird. Die nächste öffentliche Vorlesung übernimmt Professor Dr. Dirk Vordermark, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie. Er spricht über Hochpräzisionsstrahlentherapie bei Krebs. Nach seinem Vortrag am Donnerstag, 18. Mai 2017, 17 Uhr, haben die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, Fragen an den Referenten zu stellen. Die kostenlose und öffentliche Veranstaltung findet im Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Str. 40, Lehrgebäude, Hörsaal, statt und dauert etwa 90 Minuten.

Hinweis: Aus organisatorischen Gründen (Kapazität des Hörsaals) bitten wir um Anmeldung unter der Telefonnummer 0800 65 66 900 (gebührenfrei) bei der Novitas BKK oder online auf www.novitas-bkk.de/kassentreffen anzumelden.

Im Anschluss an die Veranstaltung mit Prof. Vordermark liest Anja Walczak um 19 Uhr aus ihrem Buch „Feinde in meinem Kopf“.

Zweimal innerhalb von acht Jahren erhält die Fernsehredakteurin die erschütternde Diagnose: Hirntumor. Ihr Buch „Feinde in meinem Kopf“ beschreibt, wie sie sich beide Male mit eisernem Willen und gnadenlosem Galgenhumor wieder zurück ins Leben kämpft. „Ich bin 33, dynamisch, erfolgreich. Und ich habe ein sogenanntes Meningeom. Es drückt aufs Gehirn. Aber ich kann noch denken und fühlen. Noch? Ich merke jedenfalls, dass ich nichts merke von einem faustgroßen Tumor im Kopf. So einen blöden Albtraum hatte ich noch nie.” Anschaulich und erschreckend ehrlich wird die verstörende Realität einer potentiell tödlichen Krankheit geschildet, einfühlsam der Weg zur Genesung, mit all den Höhen und Tiefen, Ängsten und Hoffnungen, die dazu gehören. Heute sagt Anja Walczak: „Der Spruch ‚Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach‘ kommt einer Kapitulation gleich”. Niemals aufgeben, heißt die Devise und genau das ist die Mut machende Botschaft dieses Buches. Anja Walczak, Jahrgang 1973, studierte Journalistik und Psychologie und war anschließend als Nachrichtensprecherin, Lokalreporterin und Autorin für verschiedene Medien im Einsatz. Nach schwerer Erkrankung kehrte sie in den Berufsalltag zurück und wirkt als Freiberuflerin u.a. in Sendungen des MDR-Fernsehens, als Sprecherin von Hörbüchern und bei Produktionen von Imagefilmen mit. Ihr Buch ist im Nymphenburger Verlag erschienen.