Reha-Kolloquium zum Thema Sucht im BFW Leipzig

von 25. Februar 2015

Zu den neun Referenten aus Politik, Medizin und Wirtschaft gehört unteranderem Wolfgang Neškovi?, ehemaliger Richter am Bundesgerichtshof. Mit seinem Impulsreferat zur staatlichen Regulierung wird er seine Position zum Streit über Verbot oder Zulassung von Drogen darlegen.

Im Weiteren werden Mediziner Einblicke in die Formen und die Behandlung von Süchten geben. Dabei wird auch das Thema der Spielsucht aufgegriffen. Gesundheitsmanager von der Continental AG, der Beiersdorf AG und der Fraport AG berichten über die Erfahrungen in der präventiven Arbeit und aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement ihrer Unternehmen.

„Wir verstehen unsere rehawissenschaftlichen Kolloquien als Plattform der Wissensvermittlung über aktuelle Erkenntnisse aus der berufliche Rehabilitation, Arbeitspsychologie, BGM/BEM, psychische und physische Erkrankungen sowie Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz“, erläutert Alois Fischer, Geschäftsführer des BFW Leipzig, den Ansatz dieser Veranstaltungsreihe, die 2012 ins Leben gerufen wurde. „Wir sprechen damit Vertreter aus Unternehmen wie Personalentscheider, Betriebsärzte und -gesundheitsberater, Verantwortliche aus der medizinischen und beruflichen Rehabilitation und deren Leistungsträger, Ärzte und Psychologen sowie auch Wissenschaftler und Politiker an“, umschreibt Alois Fischer die Zielgruppe des Kolloquiums.

Mit dem diesjährigen Kolloquium wird wieder ein gesellschaftlich relevantes, viel diskutiertes Thema in den Focus gesetzt. Gerade weil es eine populäre Frage ist, neigen viele Menschen dazu, die Problematik in ihrem näheren Umfeld selbst nicht wahrzunehmen oder anzusprechen. „Wir wollen hier sensibilisieren, in dem wir aus medizinischer Sicht erklären lassen, welche Süchte es gibt, welche Gefahren sich daraus ergeben und wie man die Betroffenen therapieren kann.“

Das Kolloquium wurde als Fortbildungsveranstaltung für Ärzte mit 6 Punkten durch die Sächsische Landesärztekammer anerkannt.

Bitte merken Sie sich heute schon den Termin vor:

Rehawissenschaftliches Kolloquium: „Sucht – zwischen Gewohnheit und Gefahr“ 21. Mai 2014, 9:30 – 16:00 Uh

Berufsförderungswerk Leipzig | Georg-Schumann-Straße 148 | 04159 Leipzig

Informationslink: www.bfw-leipzig.de/reha-kolloquium

Programm Reha-Kolloquium 2015

09:30 Uhr Begrüßung: Alois Fischer, Geschäftsführer BFW Leipzig

10:00 Uhr Impulsreferat: Sucht – braucht es staatliche Regulierung? – Wolfgang Neškovi?, Richter amBundesgerichtshof a.D.

10:30 Uhr Referat 1: Alles im Griff? Wann beginnt die Abhängigkeit von Alkohol und Co? – PD Dr. Michael Kluge, Oberarzt Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig

11:00 Uhr Kaffeepause

11:15 Uhr Referat 2: Therapieansätze bei Abhängigkeitserkrankungen – Göran Michaelsen, Chefarzt Soteria-Klinik Leipzig

11:45 Uhr Referat 3: Spielsucht – Game over für den Süchtigen? – Dr. Nina Romanczuk-Seiferth, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, AG Emotional Neuroscience

12:15 Uhr Referat 4: Sucht – Erfahrungsbericht aus der Polizeifachschule – Bert Lange, Fachlehrer für Psychologie und Kommunikationstrainings an der Polizeifachschule Leipzig, Fachbereich 3

12:45 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Referat 5: Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Continental AG – Struktur und Praxis – Jan Rickmann, Gesundheitsmanager Continental AG

14:00 Uhr Referat 6: Abhängigkeit am Arbeitsplatz: Erfahrungen mit einer betrieblich vereinbarten Leitlinie – Petra Langhorst, Sucht- und Gesundheitsberatung Beiersdorf AG

14:30 Uhr Referat 7: Erfahrungsbericht von der Fraport AG – Peter Zummack, Sucht- und Gesundheitsberatung Fraport AG

15:00 Uhr Kaffeepause

15:15 Uhr Podiumsdiskussion

16:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Moderation: Katrin Hartig

BFW Leipzig

Seit mehr als 20 Jahren ist das Berufsförderungswerk Leipzig als Spezialist auf dem Gebiet der beruflichen Rehabilitation tätig. Hier werden Menschen ausgebildet und bedarfsorientiert unterstützt, die durch Krankheit oder Unfall aus dem gewohnten Arbeitsleben scheiden mussten. Mit individuellen Erprobungs-, Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen werden neue Möglichkeiten für den Weg zurück in ein erfülltes Arbeitsleben angeboten. Die Leistungen als überregionaler Dienstleister auf den Gebieten Beratung, Diagnostik und Assessment, Qualifizierung, Prävention und Rehabilitation stehen neben der Hauptstelle in Leipzig in den Außenstellen in Chemnitz, Döbeln, Plauen und Zwickau zur Verfügung. Die vielfältigen Angebote sind ein wichtiger Beitrag nicht nur um Menschen wieder in den Arbeitsprozess zurückzuführen, sondern tragen auch durch die Orientierung am Arbeitsmarkt zur Lösung des Fachkräftemangels in der Wirtschaft bei. Darüber hinaus werden an der Bildungseinrichtung verschiedene Kurse der beruflichen Weiterbildung angeboten.