Saubere Hände für mehr Patientensicherheit

von 27. April 2018

Sie ist ein wesentlicher Baustein in unserem Multibarrierekonzept und hilft deutlich, Infektionen durch sogenannte Krankenhauskeime zu verringern“, erklärt Krankenhaushygienikerin Dr. Silvia Fanghänel. Als erstes Krankenhaus in Sachsen-Anhalt hatte das Bergmannstrost bereits 2014 das Zertifikat „Saubere Hände“ in Gold erworben. Das Zertifikat wird für zwei Jahre vergeben. Die „Aktion Saubere Hände“ ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Händehygiene in deutschen Gesundheitseinrichtungen, die mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit 2008 ins Leben gerufen wurde.

Für das Zertifikat überprüft die „Aktion Saubere Hände“ wichtige Messparameter wie den Verbrauch an Händedesinfektionsmitteln im Klinikum. Eine steigende Umsetzung (Compliance) der Händedesinfektion spiegelt sich in einem erhöhten Verbrauch an Händedesinfektionsmitteln wider. Für eine Goldauszeichnung ist es unter anderem erforderlich, dass der Gesamtverbrauch an Händedesinfektionsmittel pro Jahr im oberen Drittel der errechneten Referenzspanne liegt, die sich aus den Daten aller beteiligten Krankenhäuser ergibt. Auch wird das Zertifikat nur dann vergeben, wenn sich alle Stationen des Krankenhauses beteiligen.

„Darüber hinaus erhalten unsere Patienten bei der stationären Aufnahme einen Informationsflyer, der sie über die Händedesinfektion im Krankenhaus aufklärt und sie aktiv in diese Maßnahme mit einbezieht“, so Fanghänel. Dazu sind Händedesinfektionsmittel-Spender auch außerhalb der Patienten- und Behandlungszimmer im gesamten Haus platziert. Diese können Patienten, Mitarbeiter und Besucher jeder Zeit, unter anderem am Haupteingang, auf den Stationen oder in der Notaufnahme nutzen.

Seit 2008 wertet das Bergmannstrost den Händedesinfektionsmittelverbrauch in den einzelnen Klinikbereichen aus und vergleicht diesen mit Referenzwerten. „Zusätzlich führen wir seit 2004 in allen Berufsgruppen regelmäßig sogenannte Handabklatschuntersuchungen anonym durch. „Damit können wir bei allen Mitarbeitenden mit direktem Patientenkontakt feststellen, ob und mit welchen Keimen die Hände besiedelt sind. Gleichzeitig trainieren wir die richtige Vorgehensweise bei der Händedesinfektion. Mit Hilfe fluoreszierender Desinfektionslösung können wir Benetzungslücken an den Händen sichtbar machen. Ziel ist es, unsere Mitarbeiter immer wieder für dieses Thema zu sensibilisieren und weiterzubilden.“ Zusätzlich führt das Bergmannstrost seit 2004 jährlich eine Aktionswoche „Saubere Hände“ in der Klinik durch. Darüber hinaus arbeitet das Krankenhaus als Partnerklinik aktiv im Netzwerk Hygiene in Sachsen-Anhalt mit.

Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle gehört zur Unternehmensgruppe der BG Kliniken. Die BG Kliniken sind spezialisiert auf die Akutversorgung und Rehabilitation schwerverletzter und berufserkrankter Menschen. In neun Akutkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Ambulanzen versorgen über 12.500 Beschäftigte mehr als 550.000 Fälle pro Jahr. Träger der BG Kliniken sind die gewerblichen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen.

Weitere Informationen zum Thema: www.aktion-sauberehaende.de