Universitätsklinik für Herzchirurgie möchte Frauen für die Arbeit als Herzchirurgin begeistern

Universitätsklinik für Herzchirurgie möchte Frauen für die Arbeit als Herzchirurgin begeistern
von 24. Januar 2018

Doch die die beiden Assistenzärztinnen Dr. Miriam Silaschi und Lisa-Marie Gaube strahlen eine große Freude an ihrer Arbeit aus, während sie darüber berichten. Und das hat gute Gründe, denn Klinikdirektor Prof. Dr. med. Hendrik Treede hat sein Team und die Stimmung der Mitarbeiter/innen im Blick. Und er ist sich sicher, dass diese bei gemischtgeschlechtlichen Teams besser ist: „Ein gemischtes Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern funktioniert viel besser als wenn nur Männer oder Frauen zusammenarbeiten.“ Daher ist es ihm ein Anliegen, Frauen vom Beruf der Herzchirurgin zu begeistern. Zwar sind etwa zwei Drittel aller Medizin-Studierenden in Deutschland weiblich, aber unter den Weiterbildungsassistenten in der Herzchirurgie ist nur ein Drittel Frauen zu verzeichnen. „Wichtig ist es, Empathie für die Patienten aufbringen, das Chirurgische ist handwerklich, das kann man lernen.“ In Deutschland sind etwa 1000 Herzchirurgen tätig. Sie führen im Jahr etwa 120-130.000 Operationen durch. Aufgrund der unter anderem durch das immer höhere Lebensalter der Patienten komplexer werdenden Eingriffe, werden diese oftmals in Kooperation mit Kardiologen und Anästhesisten in den gemeinsamen Herz-Teams durchgeführt. Auch am Mitteldeutschen Herzzentrum des UKH wird auf diese Kooperationen höchsten Wert gelegt.

Die Kooperationen und das ausgeglichene Geschlechterverhältnis sind für Dr. Miriam Silaschi wichtige Gründe, im Team von Prof. Treede mitzuarbeiten. Ihre Kollegin Lisa-Marie Gaube ergänzt: „Was mir auch positiv auffällt ist, dass wir ein sehr junges Team haben, in dem auch viele Ärztinnen und Ärzte Kinder haben.“

Warum es so wichtig ist, in einem verständnisvollen Team zu arbeiten? „Es hilft dabei gemeinsam seine Leistungen zu reflektieren, um besser zu werden, um die Patienten noch besser versorgen zu können.“, so Silaschi. Denn das ist es, worauf es am Ende des Arbeitstages ankommt: Das Wohl der Patienten.