Verein fördert Aldosteron-Forschung

von 2. Februar 2015

Aldosteron ist ein Hormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Es reguliert den Elektrolyt- und Wasserhaushalt des Körpers und kann darüber sowohl das Blutvolumen als auch den Blutdruck regulieren. Neuere Forschungsergebnisse zeigen aber auch, dass Aldosteron und sein Rezeptor, der Mineralokortikoid-Rezeptor, unabhängig von ihrer physiologischen volumen- und blutdruckregulierenden Wirkung pathophysiologische Effekte im reno-kardiovaskulären System induzieren, die durch Entzündungen, endotheliale Dysfunktionen, Fibrose und Hypertrophie charakterisiert sind. Hierdurch entstehen funktionelle und strukturelle Veränderungen besonders im Gefäßsystem, wodurch sich letztendlich kardiale (z.B. Herzinsuffizienz, Herzinfarkt) und renale (z.B. Nierenfibrose) Endorganschäden entwickeln. Der zugrundeliegende molekulare Mechanismus ist allerdings nur unzureichend erforscht.

Dr. Stefanie Ruhs wird in ihrem Forschungsvorhaben über „Influence of Casein Kinase I [&] II for Mineralocorticoid Receptor Properties and Actions in Vascular Cells“ durch die ESAC unterstützt. PD Dr. Michael Wagner erhält die Förderung für das Forschungsvorhaben „Evaluation oft the PI3K pathway as a potential drug target in cardiac arrhythmias driven by MR activation“. Der Verein erwartet, dass die erfolgreichen Bewerber sich nach der Förderphase durch ESAC Deutschland um die weitere Förderung bemühen, etwa durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

ESAC Deutschland wurde als deutsche Schwesterorganisation der European Section of the Aldosterone Council (ESAC) Ende 2006 gegründet. Gefördert werden insbesondere Wissenschaftler, die an Instituten und Kliniken deutscher Universitäten tätig sind. Unterstützt wird der Verein hierbei durch Spenden und Zuwendungen.