Vorsorgeuntersuchungen nutzen wenig, wenn sie nicht wahrgenommen werden

von 5. März 2021

„Wir müssen für mehr Aufmerksamkeit und Sensibilität sorgen, damit die potenziell lebensrettenden Früherkennungsuntersuchungen von Darmkrebs genutzt werden“.

Über den Sinn und Unsinn verschiedener Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen wird häufig diskutiert. Es gibt jedoch einige, zu denen die Spiegelung des Dickdarms gehört, die Männer und Frauen unbedingt wahrnehmen sollten. Dickdarmkrebs entwickelt sich aus Vorstufen zumeist über viele Jahre hinweg. Der Darmkrebs kann bei einer Darmspiegelung entdeckt und manchmal sogar im gleichen Vorgang entfernt werden.

Deutschland ist eines der Länder, die diese Untersuchung frühzeitig in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsangebot aufgenommen haben. Seit dem Jahr 2002 haben Menschen ab dem 55. Lebensjahr Anspruch auf zwei Koloskopien im Abstand von zehn Jahren. Mittlerweile können Männer dieses Angebot ab dem 50. Lebensjahr nutzen.

Parallel zur Vorsorge-Koloskopie werden in Deutschland alternativ auch immunologische Tests auf Blut im Stuhl zur Darmkrebs-Früherkennung angeboten (im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich, danach alle zwei Jahre). Fällt dieser Test positiv aus, sollte er anschließend auch durch eine Koloskopie abgeklärt werden.

Hintergrund – Darmkrebsmonat März in 2021

Zum 20. Mal steht der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich in diesem Monat Medien, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken und Privatpersonen für die Darmkrebsvorsorge.

Jährlich sterben allein in Deutschland24.000Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. 60.000 Menschen erkranken jedes Jahr neu an einem Darmkrebs. Dabei kann man kaum einer anderen Krebsart so leicht vorbeugen. Durch Vorsorge und Früherkennung könnten sehr viele Darmkrebserkrankungen verhindert oder geheilt werden.

Gemeinsam – Für das Leben, gegen den Krebs

Menschen, die Krebs haben, erleben die Krankheit meist als tiefen Einschnitt in viele Bereiche ihres Lebens. Vom Arzt werden sie über die Diagnose und die medizinischen Behandlungsschritte beraten. Zeit für persönliche Fragen oder ein Gespräch, das über die Therapie hinausgeht, bleibt dabei meist nicht.

Betroffene brauchen mehr als medizinische Hilfe, denn die Erkrankung beeinflusst auch das psychische und soziale Befinden. Das Verhältnis in der Familie und gegenüber Freunden kann sich verändern. Häufig kann der Beruf nicht mehr voll ausgeübt werden. Damit ändert sich auch die finanzielle und soziale Situation. Oft sind die Belastungen so groß, dass der Betroffene und seine Angehörigen diese nicht allein bewältigen können.

Das Beratungsangebot der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V. ist darauf abgestimmt, Menschen in dieser Lebenssituation zu unterstützen. Wir beraten und begleiten bei der Bewältigung krankheitsbedingter Probleme und Krisen. Mittlerweile haben wir in Sachsen-Anhalt ein Netz von psychosozialen Beratungsstellen aufgebaut, die Betroffenen und deren Angehörigen dabei helfen, neue Perspektiven für ein Leben mit oder nach einer Erkrankung zu entwickeln.

Wir nehmen uns Zeit für Betroffene und Angehörige, kostenfrei und vertraulich.

Beratungsangebote und -möglichkeiten der SAKG: www.sakg.de

Wir nehmen uns Zeit für Betroffene und Angehörige. Unsere Beratungen sind kostenfrei und vertraulich. Sie können als Einzel-, Paar- oder Familiengespräch erfolgen.

Telefon Halle (Saale): 0345 4788110

Telefon Magdeburg: 0391 56938800

Telefon Dessau-Roßlau: 0340 250 87 810

E-Mail: beratung@sakg.de

Unterstützer

Die Krebsberatung in den Außenberatungsstellen wird unterstützt durch die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland, dem AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. und vielen Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen durch Spenden.

Unser Anliegen für eine bessere Versorgung Betroffener, für Information, Prävention sowie die psychoonkologische Begleitung wird durch das Motto „Durch Wissen zum Leben“ getragen. Wir finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Zuwendungen. Bitte helfen Sie uns, damit wir weiter helfen können. Jede Spende zählt, denn auch viele kleine Spenden zeigen große Wirkung! Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende!