Wieso Abstand von Technik der Gesundheit gut tut

von 17. Oktober 2016

Auch zu den Auswirkungen von WLAN gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige Wissenschaftler und Ärzte halten die Strahlen für ungefährlich, andere raten jedoch, Vorsicht walten zu lassen, bis weitere umfassende Studien vorgenommen worden sind. Und das kann noch Jahre dauern.

Smartphones sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Es gibt kaum noch Menschen, die keines besitzen, und die meisten tragen es immer bei sich. Es scheint, als gäbe es während des Tages keine Minute mehr, in der wir das Handy nicht nutzen. Laut einer Umfrage vom Verbraucherportal Gutscheinsammler nehmen 80 Prozent der Befragten in Deutschland das Smartphone sogar mit auf das WC. Auch in gefährlichen Situationen, wie beim Autofahren, können viele Menschen trotz der bekannten Risiken der Versuchung nicht widerstehen, das Handy in die Hand zu nehmen. Manchmal mit tragischen Folgen. Auch Fußgänger sind oft unvorsichtig. Laut Untersuchungen, die die DEKRA Unfallforschung in 6 europäischen Hauptstädten bei fast 14.000 Fußgängern unternommen hat, benutzen rund 17 % ein Handy, während sie die Straße überqueren.

Doch wie schädlich sind unsere Handys eigentlich? Viele Wissenschaftler betonen, dass die Ergebnisse von Studien, die keine gesundheitlichen Schäden feststellen können, nicht bedeuten, dass Schäden, von denen wir heute noch nichts wissen, nicht existieren. Bestimmte Forschungen würden erst in mehreren Jahren Ergebnisse zeigen.

Auswirkungen auf Kinder

Vor allem die Auswirkungen auf Kinder, die sich schließlich noch in der Entwicklung befinden, werden diskutiert. So zum Beispiel die Frage, ob WLAN-Netze in Schulen für die Kinder gefährlich sein könnten. Laut einem Bericht der Strahlenschutzkommission aus dem Jahr 2011, worin eine frühere Stellungnahme aus dem Jahr 2006 zusammengefasst wurde, würden die wenigen Untersuchungen, die bis dahin von Kindern (5 Jahre und älter) gemacht wurden, nicht darauf hindeuten, dass Kinder und Jugendliche empfindlich reagierten. Zwar wäre in den Köpfen von Kindern eine tendenziell höhere Aufnahme festgestellt worden, doch bereits nach den ersten Lebensjahren würde es viel weniger Unterschiede im Vergleich zu Erwachsenen geben. Es gab noch keine ausreichenden Studien zu jüngeren Kindern. Darüber, ob Mobilfunkfelder Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hätten, gäbe es noch keine Untersuchungen.

Elektrosensibilität

Es gibt Menschen, die sich selbst als elektrosensibel bezeichnen. Dass ein solcher Zustand existiert, konnte laut der Strahlenschutzkommission im selben Bericht nicht bestätigt werden. Doch wird auch erwähnt, dass „die Studie eine Reihe von Schwachstellen aufweist“. Die Personen, die angeben, unter Elektrosensibilität zu leiden, beschreiben Symptome wie Kopfschmerzen und Atemnot, und viele bestehen auf die Einschränkung von WLAN-Netzen und anderem.

Babyphones auf Abstand halten

Sogar ein Babyphone sendet Funkwellen aus. Das Umweltbundesamt gibt Ratschläge, wie damit vorsichtig umgegangen werden kann. Ein Babyphone sollte so weit wie möglich vom Kinderbett platziert werden. Außerdem seien Modelle, die Akkus enthalten, strahlungsärmer als die Geräte, die mit Netzteilen angeschlossen werden. Die Modelle, die mit dem blauen Engel markiert sind, senden weniger Strahlung aus als andere ohne eine solche Markierung.

Des Weiteren heißt es, Handys sollten lieber aus dem Kinderzimmer von Säuglingen und Kleinkindern verbannt werden.

Wir leben in einer Zeit, in der vieles bequemer ist, als es noch vor einigen Jahrzehnten war. Und doch gibt es noch offene Fragen zur Gesundheitsschädigung der Strahlen, denen wir und unsere Kinder ständig ausgesetzt sind. Am besten ist es, mit den technischen Geräten vorsichtig umzugehen, insbesondere bei Kleinkindern und Babys.