Zunahme der Nierentransplantationen am Universitätsklinikum Halle (Saale) im ersten Halbjahr 2015

von 4. August 2015

Im Juli kamen weitere vier Transplantationen hinzu. „Insgesamt scheint sich ein leicht positiver Trend abzuzeichnen, den ich mit großer Erleichterung wahrnehme“, sagte Professor Fornara. Er hoffe, dass sich diese Entwicklung fortsetzen werde. In den vergangenen Jahren war deutschlandweit die Zahl der Organspenden massiv zurückgegangen.

Von den bisher insgesamt 34 Transplantationen (Stand 30. Juli) am UKH waren acht Lebendspenden (davon vier blutgruppeninkompatible): „Damit konnten wir die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppeln.“ Sein Zentrum setze sich im Bereich der Krankenversorgung, Forschung und Berufspolitik dafür ein, die Lebendspenden bei Nierentransplantationen stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Derzeit würden 15 Patienten auf eine Lebendspende vorbereitet.

Die Zahl der postmortalen Transplantationen sei von 13 auf 26 gestiegen und habe damit bereits das Niveau des kompletten vergangenen Jahres erreicht. Auf der Warteliste für eine Nierentransplantation stehen derzeit beim halleschen NTZ etwa 255 Patientinnen und Patienten – ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr (264).

Die beiden Transplantationszentren in Sachsen-Anhalt an den Uniklinika in Magdeburg und Halle wollen stärker zusammenarbeiten. Dazu sind entsprechende Vereinbarungen geschlossen worden. Gemeinsam werden künftig die gleichzeitige Transplantation von Niere und Bauchspeicheldrüse vorgenommen. „Ein erster Patient befindet sich dazu momentan in der Vorbereitungsphase“, erklärt Professor Fornara.