Kurzsichtigkeit ist auf dem Vormarsch

Kinder Brille - Bild von Victoria_Watercolor

Gesundheit

von hallelife.de - Redaktion 12. April 2023 1 comment

Immer mehr Deutsche sind kurzsichtig und benötigen eine Sehhilfe. Die Ursachen dafür liegen vor allem in unserem modernen Lebensstil begründet.

Kurzsichtigkeit beginnt schon im Kindesalter

Laut dem Ärzteblatt hat die Kurzsichtigkeit bei Kindern stark zugenommen. Während früher die meisten Kinder bis zu einem Alter von etwa acht Jahren eher weitsichtig waren, sind sie heute immer häufiger kurzsichtig. Man geht davon aus, dass dieses Phänomen stark mit dem ständigen Starren auf Smartphone- und Tabletbildschirme zusammenhängt. Eltern sollten Kinder deswegen mindestens zwei Stunden am Tag draußen spielen lassen. Dann kann ihr Blick auch weiter schweifen. Zusätzlich sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt stattfinden.

Auch Erwachsene sind betroffen

Dass aus kurzsichtigen Kindern irgendwann kurzsichtige Erwachsene werden, versteht sich von selbst. Tatsächlich tragen rund 67 % der über 16-jährigen eine Brille. Die WHO geht davon aus, dass sich die Zahlen bis 2030 sogar noch vergrößern werden. Denn aufgrund unseres modernen Lebensstils schauen wir genauso wie der Nachwuchs ständig auf Bildschirme oder lesen Bücher auf dem E-Reader.

Hinweise auf Kurzsichtigkeit

Viele Menschen sind kurzsichtig und wissen es gar nicht. Oft waren sie das letzte Mal vor der Führerscheinprüfung beim Sehtest. Da sich Kurzsichtigkeit langsam entwickelt, gewöhnen sich Betroffene daran und merken erst, dass etwas nicht stimmt, wenn sie die Anzeigetafeln am Bahnsteig oder die Schilder auf der Autobahn nicht mehr lesen können. Allerdings gibt es schon frühe Anzeichen, die auf die schwindende Sehstärke hinweisen können. Dazu gehören zum Beispiel ständige Kopfschmerzen, häufige Müdigkeit und das Gefühl, dass die Augen überanstrengt sind. Wer oft die Augen zusammenkneift, um schärfer sehen zu können, sollte sie ebenfalls checken lassen.

Brillen unterstützen die Augen

Moderne Sehhilfen können aber nicht nur Kurzsichtigkeit korrigieren. Auch Hornhautverkrümmungen lassen sich damit ausgleichen. Wer nicht an Kurzsichtigkeit, sondern an Weitsichtigkeit leidet, ist ebenfalls mit einer Brille gut beraten. Gleitsichtmodelle korrigieren sogar beide Arten der Fehlsichtigkeit.

Markante Brillengestelle können zum gelungenen Blickfang im Gesicht werden. Brille – Bild von congerdesign auf Pixabay

Wer eine Brille braucht, sollte nicht nur ein Modell für den Alltag anschaffen. Auch die Sonnenbrille oder die Sportbrille brauchen Gläser mit der passenden Stärke. Da Brillen mittlerweile aber zu echten Modeaccessoires geworden sind, verzweifeln heute deutlich weniger Menschen, wenn sie von ihrem Augenarzt erfahren, dass sie eine Sehhilfe benötigen. Vielmehr kann sie passend zum eigenen Typ ausgesucht und genutzt werden, um das Outfit gekonnt zu unterstreichen.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt wahrnehmen

Ab einem Alter von 40 Jahren sollten Patienten vor allem bei familiärer Vorbelastung regelmäßig beim Augenarzt erscheinen. Der stellt nicht nur fest, ob sich die Kurzsichtigkeit oder die Weitsichtigkeit verschlimmert hat, er kann auch bedrohliche Augenerkrankungen früh erkennen. Dazu gehören zum Beispiel der Grüne oder und der Graue Star. Vorher sollte mit der Krankenkasse geklärt werden, ob und in welchem Umfang sie die Kosten für diese Vorsorgeuntersuchungen übernimmt.