„Wir sind noch einmal davongekommen“ Künstlerfeste zwischen 1945 und 1960 in Ost und West

von 11. April 2013

Vortrag und Lesung mit Michael Zepter und einem Koreferat von Angela Dolgner und Renate Luckner-Bien

Nach Krieg und Naziherrschaft versuchte die traumatisierte Gesellschaft Deutschlands die Gräuel der Vergangenheit zu verdrängen und kulturell an die Zeit davor anzuknüpfen. Die Festkultur gewann neue Nahrung und die Tradition der großen Künstlerbälle mit aufwendig gestalteten Dekorationen und fantasievollen Kostüm wurde neu belebt: in Düsseldorf wie in Hamburg, Köln, Leipzig, München und nicht zuletzt an der Burg in Halle. Mit ihren Festen feierten die Künstler die Freiheit, das Leben, die Kunst und vor allem sich selbst – spottsüchtig, selbstironisch und mitunter unmissverständlich politisch. Die zunächst parallele Entwicklung driftete nach der Gründung der beiden deutschen Staaten jedoch auseinander, nicht zuletzt durch die Kommerzialisierung im Westen und die Politisierung im Osten.

Michael Cornelius Zepter, Künstler und Autor aus Köln, wird über diese spannende Zeit erzählen und dabei einige Passagen aus seinem jüngst erschienenen Buch über die Kulturgeschichte des Künstlerkarnevals in der Moderne („Maskerade“, Böhlau Verlag Köln 2012) lesen.

Die Reihe “Der Förderkreis lädt ein” ergänzt seit über 20 Jahren das Veranstaltungsprogramm der Moritzburg.

Dienstag, 16. April 2013, 18.00 Uhr
in der Moritzburg

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.