1. Sinfoniekonzert der Staatskapelle in der Händelhalle

von 1. Oktober 2009

Zurückgekehrt von ihrem erfolgreichen Gastspiel auf Schloss Neuschwanstein, ist die Staatskapelle Halle mit ihrem GMD am kommenden Sonntag um 11 und Montag um 19.30 Uhrwieder in der Georg-Friedrich-Händel-Halle in Halle (Saale) zu erleben. Guy Braunstein ist Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker und wurde in der Nähe von Tel Aviv geboren. Zum Auftakt der Konzertsaison spielt er das musikalisch und technisch anspruchsvolle Violinkonzert, das Johannes Brahms 1878 komponierte. Es ist – nach den Konzerten von Beethoven und Mendelssohn – das »opus magnum« unter den Violinkonzerten des 19. Jahrhunderts. Scheinbar traditionell mit seinen drei Sätzen, doch ganz und gar nicht konventionell im Reichtum der musikalischen Gedanken, der Stimmungen und des unmittelbar berührenden Ausdrucks.

Beethovens vollständige Musik zu Goethes Trauerspiel »Egmont«, 1809/10 aus »Liebe zum Dichter« komponiert, hört man selten, obwohl es seine wirkungsvollste Schauspielmusik ist. Allein die packende Ouvertüre fand Eingang in das Konzertrepertoire. Umso dankbarer ist man Heinz Enke, der mit Hilfe der Texte von Goethe in poetischen Worten die Handlung zusammenfasste, um die einzelnen Nummern sinnvoll miteinander zu verbinden und als Ganzes aufführen zu können. Anke Berndt singt Klärchens Lieder und Jörg Lichtenstein spricht die verbindenden Worte sowie Egmonts Monologe, gewissermaßen im Sinne des diesjährigen Mottos der Konzertsaison »… triffst du nur das Zauberwort …« Ebenso sei mit diesem Werk an den 20. Jahrestag der friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR erinnert.