Am Mittwoch, dem 16. März 2011, um 19.30 Uhr, findet im Kammermusiksaal des Händel-Hauses in Halle (Saale) der dritte Teil der vierteiligen Konzert-Serie 4 Himmelsrichtungen 4 Instrumente statt. Diesmal entführen die Musikerinnen Petra Burmann (Theorbe) und Anne Schumann (Barockvioline) die Zuschauer Richtung Süden, denn die Chitarrone (Theorbe) kommt aus Italien. Das Instrument der Stiftung Händel-Haus stammt aus Rom gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Die Theorbe eine tiefe Bass- oder auch Erzlaute sorgte im 17./18. Jahrhundert neben Cembalo, Fagott und Viola da gamba für ein facettenreiches Generalbassspiel.
Im Konzert erklingen barocke Werke von A. Piccinini und G. G. Kapsberger, die speziell für die Chitarrone geschrieben wurden, sowie Stücke für Violine von J. J. Walther, H. I. F. Biber und G. A. P. Mealli, bei denen die Chitarrone die Generalbassbegleitung übernimmt.
Petra Burmann begann ihre musikalische Ausbildung auf der Gitarre schon im Alter von neun Jahren und absolvierte dann ein Studium an der Musikhochschule Felix Mendelssohn Bartholdy in Magdeburg. Anschließend besuchte sie zahlreiche Meisterkurse für Alte Musik und schloss ihr Aufbaustudium für historische Lauteninstrumente in den USA ab. Heute ist sie sowohl national als auch international eine gefragte Spezialistin für Renaissancelaute, Theorbe und Barockgitarre.
Anne Schumann studierte moderne Violine an den Musikhochschulen in Weimar und Dresden, begann sich dann aber in den Folgejahren immer mehr mit der historischen Spielweise zu beschäftigen. Seit 1993 ist sie als freischaffende Barockgeigerin tätig. Mehrere Jahre war sie Konzertmeisterin des Barockorchesters der Europäischen Union (EUBO). Ihr in Leipzig gegründetes eigenes Ensemble die Chursächsische Capelle Leipzig widmet sich besonders der Aufführung vergessener Kammermusikwerke.
Tickets sind für 10 Euro an der Museumskasse des Händel-Hauses erhältlich. Die Konzertkarte berechtigt am Konzerttag gleichzeitig zum freien Eintritt in die Ausstellungen des Händel-Hauses.
