6. Sinfoniekonzert der Staatskapelle Halle

von 19. März 2010

Die Staatskapelle Halle lädt am Sonntag, 21. März 2010 um 11 Uhr sowie am Montag, 22. März 2010, um 19.30 Uhr zum 6. Sinfoniekonzert in die Händelhalle ein. Jeweils 45 Minuten vorher gibt es eine Konzerteinführung.

Am Sonntag erklingen Joseph Haydn Sinfonie Nr. 85 B-Dur Hob I:85 La Reine, Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine und Orchester G-Dur KV 216 und Béla Bartók Konzert für Orchester Sz 116.

Am Montag sind Franz Schubert Ouvertüre zu Rosamunde, Ermanno Wolf-Ferrari Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 26 sowie Béla Bartók Konzert für Orchester Sz 116 zu hören.

Es dirigiert Karl-Heinz Steffens. An der Violine ist Thomas Christian zu erleben. Er zählt heute zu jenen Virtuosen, die sich über das gängige Repertoire hinaus für Werke einsetzen, welche ein Nischendasein fristen. Dazu gehört nicht Mozarts G-Dur-Konzert von 1775. Es atmet jugendliche Frische, ohne tiefer gehenden Empfindungen auszuweichen. Sehr wohl gehört dazu das 1943 von Ermanno Wolf-Ferrari komponierte Violinkonzert. Er hat das Spätwerk selbstbewusst gegen den Geist einer unseligen Zeit und rückblickend auf die große Tradition des 19. Jahrhunderts konzipiert. Etwa zur selben Zeit schreibt in den USA der unter Krankheit und Armut leidende Bartók das Konzert für Orchester. Als ein "Concerto grosso" für das 20. Jahrhundert vereint es den weniger komplizierten Stil seiner Exiljahre mit überlieferten und meisterhaft beherrschten Satztechniken. In Paris gefällt 1787 Königin Marie Antoinette die B-Dur-Sinfonie ihres Landsmannes Haydn über die Maßen, so dass die gleichfalls begeisterten Pariser sie fortan La Reine nennen. Über dreißig Jahre später fällt in Wien das Schauspiel Rosamunde durch. Schuberts Musik dagegen rettet der Konzertsaal, wenn auch mit Hilfe einer Ersatz-Ouvertüre, nämlich der zur Zauberharfe.