7. Rühlmannorgel-Festival startet

von 26. Juni 2012

 Im siebenten Jahr seit seiner Gründung wird das Rühlmannorgel-Festival nicht nur mit einer stattlichen Anzahl von Konzertorten sondern auch mit einer international erstklassigen Besetzung  stattfinden. Es ist somit das größte Orgelfestival in Mitteldeutschland. In vier Generationen baute die Familie Rühlmann aus Zörbig über 450 Orgeln (1842-1940). Ein Teil davon entstand in Zusammenarbeit mit Albert Schweitzer. Einige Orgeln stellen einen Glanzpunkt des deutschen romantischen Orgelbaus dar. Besonders die Orgel in der Agnuskirche zu Köthen ist klanglich und bautechnisch ein Juwel. Sie wurde 1881 als Opus 36 von der zörbiger Orgelwerkstatt erbaut und hat auf drei Manualen 35 klingende Register. Aber auch so manch Dorforgel erweißt sich als klanglicher Schatz.Kantor Matthias Müller aus Magdeburg ist seit vielen Jahren befreundet mit dem letzten Nachfahren dieser Orgelbauergeneration, Herrn Orgelbaumeister Albrecht Rühlmann.Von ihm hat er in seiner Harmonium- und Orgelreparaturwerkstatt einiges Werkzeug der Firma Rühlmann übernommen und kann somit mit Originalmaterial arbeiten. Für das 7. Festival konnten neben Prof. Jaroslav Tuma aus Prag auch Jan van Mol aus Antwerpen sowie die belgische Sopranistin Cristel de Meulder gewonnen werden. Alle Musiker sind als Solisten weltweit tätig und geschätzt. Prof. Tuma ist neben seiner weltweiten Tätigkeit als Organist, Cembalist und Clavichordspieler einer der besten Improvisatoren. Ferner ist er oft Gast als Jurymitglied bei internationalen Orgelwettbewerben. Jan van Mol gilt als einer der erfahrensten Organisten der Beneluxländer. Er gilt ferner als Erster, der zur Renaissance des Harmoniums beigetragen hat. Cristel De Meulder begeisterte in vielen Ländern mit ihrer fantastischen, weichen, wohlklingenden Sopranstimme. In allen Konzerten löste sie Begeisterungsstürme aus. Alle diese Musiker können auf eine stattliche Anzahl an Radio, TV und CD Produktionen zurückblicken. Als Konzertorganist und Harmoniumspieler war Müller schon in vielen Ländern Europas tätig und hat bei diversen internationalen Festivals gastiert. Da ihm aber die Nähe zum Publikum viel Wert ist, wird er die von ihm gespielten Werke vor jeden Konzert kurz erläutern. Seit August 2007 ist Müller im Kirchenkreis Haldensleben/Wolmirstedt als Kantor tätig und ist mit seinen Orgelwanderungen im MDR über die Landesgrenzen bekannt geworden. Ferner ist er künstlerischer Leiter des Internationalen Clavierfestivals auf Schloss Hundisburg.21 verschiedene Kirchen werden in zwei Orgelwanderungen und 15 weiteren Konzerten auf Sachsen und Sachsen-Anhalt verteilt vorgestellt. Den genauen Ablauf des Festivals und die Besetzung der einzelnen Konzerte ist der Homepage www.matthiasmüller.org zu entnehmen.Der Eintritt ist natürlich wie zu allen Konzerten kostenlos. 29.06. 19.30 Groß Santersleben (1916, II/12)   30.06. 17.00  Emersleben (1900, III/30)       19.30  Dornitz (1866, I/10)  01.07. 14.00 Alleringersleben (1932, I/6)  17.30  Braschwitz  (1852, I/4)  05.07. 19.00  Alickendorf  (1884, II/11)  06.07. 19.00  Atzendorf   (1889, II/26)  07.07. 19.30  Brotterode  (1901, II/25)  08.07. 11.00  Kütten  (1874, I/9)     Orgelwanderung   14.00 Sennewitz (1892, II/13)15.30  Nauendorf (1907, II/14)     17.00 Sylbitz   (1876, I/6)  09.07. 19.00  Neugattersleben  (1889, II/25)  10.07. 19.00  Irxleben  (1900, II/21)  11.07. 19.00  Satuelle  (1926, II/10)  12.07. 19.00  Spören  (1904, II/16)  13.07. 19.30  Köthen, St. Agnus  (1881, III/35)  14.07. Orgelwanderung   15.00  Niederwünsch  (1871, II/16)     16.30  Schmirma  (1905, II/20) 18.00  Langeneichstätt  (1924, II/25)  15.07. 14.00  Bösdorf  (1908, II/13)