Die Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) in Halle (Saale) sind immer wieder für Überraschungen gut. Diesmal haben sie mehr als 3.000 Jahre alte Wandmalereien entdeckt.
Bereits 2009 war man im Rahmen der Ausgrabung entlang der ICE-Neubaustrecke Erfurt Leipzig/Halle bei Wennungen im Burgenlandkreis auf die Überreste des bemalten Lehmverputzes einer Hauswand gestoßen. Sie stammen aus einer Siedlung der Späten Bronze- bis Frühen Eisenzeit (ca. 1.200500 v. Chr.).
Schon bei der Freilegung überraschte der hervorragende Erhaltungszustand der qualitätvollen Malerei. Der Fund ist bislang noch ohne Vergleich. Seit über zwei Jahren werden im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) in kleinteiliger Puzzlearbeit Teilstücke der aufgehenden Wand zusammengesetzt und der Wandaufbau rekonstruiert. Der Fund revolutioniere laut LDA das Bild von der Leuchtkraft und Farbigkeit prähistorischer Bauten und zeige, dass die Vorzeit alles andere als grau war.
Die bemalte Wand soll ab dem kommenden Jahr Teil des neuen Abschnittes der Dauerausstellung im Landesmuseum sein. Nächste Woche will das Landesmuseum den außergewöhnlichen Fund erstmals der Öffentlichkeit präsentieren.