Bach-Haus-Sanierung geht weiter

von 7. Oktober 2011

Für wenige Tage hatte im vergangenen Jahr während der Händelfestspiele ein neues Musikmuseum in Halle (Saale) seine Pforten geöffnet. Das Friedemann-Bach-Haus an der Klausbrücke beherbergte eine kleine Schau zur halleschen Musikgeschichte. Doch nun ist das Haus seit Monaten wieder zu. Zunächst planmäßig, sollte doch nach den Händelfestspielen die Sanierung weitergehen.

Aber noch sind die Pforten weiterhin geschlossen. Was ist los? HalleForum.de hat bei der Halleschen Wohnungsgesellschaft HWG nachgefragt, der das Haus gehört. Die gute Nachricht: es geht weiter. So konnte bereits zweiten Quartal dieses Jahres Dank der Spenden zum 60. Geburtstag von HWG-Geschäftsführer Dr. Heinrich Wahlen die massive Eichen-Eingangstür aus dem Jahre 1874 aufgearbeitet werden, unter anderem mit originalgetreuen Sprossen im Oberlicht.

Im November soll nun mit der exklusiven Restauration der historischen Bohlenstube begonnen werden, erfuhr HalleForum.de auf Nachfrage. Zudem werde das gesamte Erdgeschoss umfassend restauriert, nachdem im vergangenen Jahr das erste Obergeschoss saniert wurde. Der Spagat zwischen der Erhaltung der historischen Bausubstanz und moderner Nutzung sei enorm, teilte HWG-Geschäftsführer Heinrich Wahlen mit.

Geplant ist, dass das Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus im kommenden Jahr sowohl innen als auch außen in neuem alten Glanze erstrahlt – mit all seinen historischen Bauteilen, aber auch allen Anforderungen an ein modernes Museum. Die Investitionen werden sich dafür auf rund eine Million Euro belaufen.

Pünktlich zu den Händelfestspielen 2012 im Mai soll das Haus wieder eröffnen. Ab dann wird es dauerhaft für Besucher offen stehen und Ausstellungen zur halleschen Musik- und Siedlungsgeschichte beherbergen. Was sich hinter letzterer Schau verbirgt, will die HWG noch nicht verraten, die die Ausstellung zusammen mit dem Händelhaus gestaltet. Die Musikausstellung beschäftigt sich auf 120 Quadratmetern mit sieben der größten halleschen Komponisten. Samuel Scheidt, Georg Friedrich Händel, Johann Friedrich Reichardt, Carl Loewe sowie Wilhelm Friedemann Bach und seinem Vater Robert Franz. Im Salon Franz sind ein Klavier, ein Schrank, Bilder und das Sofas Bachs zu sehen.