Benefizkonzert zugunsten von Unicef

von 17. November 2011

Zum Totensonntag laden die Staatskapelle Halle, die Robert-Franz-Singakademie und die Solisten Julia Kirchner und Ásgeir Páll Águstsson unter der musikalischen Leitung von Frank-Steffen Elster zu einem Benefizkonzert zugunsten von Unicef in die Marktkirche nach Halle (Saale) ein. Beginn des Konzertes unter dem Titel „Musica sacra“ ist am 20. November um 18 Uhr.

Zu Gehör kommt selten gespielte französische geistliche Chormusik mit Marcel Duprés „De profundis“ op. 17 und Gabriel Faurés Requiem op. 48. Dupré vertonte den 130. Psalm „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir“, der zum katholischen Begräbnisritual gehört, mitten im Ersten Weltkrieg. Es war sein Versuch, sich gegen die Gräuel des Krieges, mit denen er während des Ersatzdienstes im Lazarett konfrontiert wurde, zu behaupten. Nachdem er diesen „Schrei aus der Tiefe“, wie das „De profundis“ auch genannt worden ist, 1917 vollendet hatte, widmete er das Werk seinen gefallenen Kameraden. Gabriel Fauré hingegen versicherte, er habe sein Requiem „ohne Anlass“ und, so merkwürdig das klingen mochte, „zu meinem Vergnügen“ komponiert. Diese lateinische Totenmesse von 1899 verbindet kaum etwas mit denen von Mozart, Berlioz, Dvořák oder Verdi, ausgenommen der vorgegebene Text. Und selbst darin, wie er ihn verändert, geht Fauré eigene Wege. Er spricht weniger vom Strafgericht und verheißt vielmehr Trost, indem er weitgehend auf das „Dies irae“ verzichtet und am Ende das „In paradisum“ anfügt. Wie oft Menschen dieses Trostes bedürfen, äußert sich darin, dass das Requiem zu einem seiner bekanntesten Werke wurde.

Karten zu diesem Benefizkonzert hält die Theater- und Konzertkasse zum Preis von 20 Euro (Mittelschiff) und 17 Euro (Seitenschiff und Emporen), sowie 9,50 Euro (ermäßigte Karten) bereit.