Burg-Studenten mit Kunstpreisen geehrt

von 16. Juli 2011

Traditionell zum Ende des Semesters und zur Eröffnung der Jahresausstellung der Kunsthochschule Burg Giebichenstein wurde am Freitagabend im Volkspark in Halle (Saale) der Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse vergeben.

Insgesamt 32 Künstler hatten sich um den zum fünften Mal verliehenen und mit 2.500 Euro dotieren Preis beworben. Eine Jury, zu der erstmals auch der neue Burg-Rektor Axel Müller-Schöll gehörte, entschied über die Vergabe. Er gestand, möglicherweise so manches Werk gleich verstanden und dessen auszudrückende Position eingenommen zu haben, während es bei anderen wiederum schwierig gewesen sei. Aber hinter allen Werken stünden “Positionen von Künstlern, die es ernst meinen”, so Müller-Schöll.

Sonja Schrader siegte mit ihrer Figur “Über die Liebe – Haltung und Metamorphosen”. Ihre Werke, auch Zeichnungen und eine Videoinstallation, sind in der Turnhalle am Volkspark zu sehen. In der Begründung der Jury heißt es: „Vor allem das Video mit seinen präzisen Gesten, der wohl überlegten Kameraführung, den zart choreographierten Bewegungen, welches uns eine Einkleidung vor Augen führt, hat die Jury überzeugt. Das skulpturale Kleid verfestigt die Position der Figur; die das Modell umkreisende Kamerafahrt vermittelt zwischen der Allansichtigkeit einer dreidimensionalen Arbeit und der ausschnitthaften Perspektive der Kamera. So wird der Film zum Medium eines skulpturalen Prozesses. Sonja Schrader sagte gegenüber der Jury, es gehe ihr um 'Pathos und Purismus'. Diese Pole hat sie virtuos miteinander verbunden, was die Jury einhellig überzeugte.“

Anerkennungen erhielten Dana Meyer mit ihrer Metall-Skulptur “Eisläufer”, Georg Lisek mit seiner Installation aus Video, Print und Malerei sowie Kathrin Endres mit den Bildteppichen “Das aus Jutesäcken” und “Das mit dem Herz”. Ab Januar 2012 sollen die Werke aller vier im Kunstforum der Sparkasse ausgestellt werden. Die Ausstellung wird am 15. Januar 2012 eröffnet.

Der mit 1.000 Euro dotierte Preis des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) geht an den Syrer Rawad Atjeh. Dieser hatte kurz vor Beginn der Unruhen in Damaskus eine Ausstellung organisiert.