CinemaxX Halle lässt es krachen

von 26. Januar 2012

Im Kampf um Zuschauer müssen sich die Kinos schon einiges einfallen lassen. Nach dem die beiden halleschen Großkinos bereits beide mit 3D-Kinosälen aufwarten, will man nun beim CinemaxX im Charlotten-Center mit einem ganz neuen Hörerlebnis aufwarten.

Vor zwei Wochen wurde im größten Saal, dem Kino 7, komplett neue Tontechnik installiert. 100.000 Euro hat sich der Betreiberkonzern die Investition kosten lassen. Und jetzt soll es richtig krachen. Denn, so zumindest das Versprechen, wir “MaxXimum Sound” auch tatsächlich ein Maximum an Sound bieten. Das hallesche Kino ist das erste in Sachsen-Anhalt, in dem die neue Technik von Meyer Sound verbaut ist, und das 16. von 30 CinemaxX-Kinos in ganz Deutschland.

So ganz ausgereizt wird die Tontechnik mit der derzeit angesagtesten Filmen noch nicht – denn momentan werden “Ziemlich beste Freunde” und “The Muppets” in dem Kinosaal gezeigt. Doch das Jahresprogramm lässt einiges erwarten. Am Donnerstag lud CinemaxX deshalb mal die Presse zum Testen ein. Gezeigt wurde eine Trailershow, unter anderem mit Dark Knight, Men in Black II oder Battleship. Natürlich alles Filme mit Action, die gerade in einer Trailershow mit der Aneinanderreihung von Effekten ihre Wirkung nicht entfalten. Doch nicht nur brutale Action, sondern auch Schmonzetten kommen ins Kino. Ein Beispiel dafür ist der 15 Jahre alte Film Titanic. Der wird im April erneut gezeigt, diesmal in 3D und mit verbessertem Sound. “Das Kino wird zum Konzertsaal”, sagte Kinosprecher Arne Schmidt.

“Wir bieten künftig einen voluminösen Ton, der noch mal andern in einen Film hineinzieht”, verspricht Schmidt. In Kopenhagen und Hamburg habe man diese Technik zunächst getestet. “Vorgesehen war ein Jahr, aber die Reaktionen waren so toll, dass wir schon nach vier Monaten einen Ausbau beschlossen haben.” Bis Ende kommenden Jahres sollen nun alle CinemaxX-Kinos ausgerüstet werden. Doch das geht nur schrittweise. Denn Meyer Sound produziert seine Lautsprecher nicht in Fließband-Arbeit, sondern in Handarbeit. Anschließend müssen die Kinosäle eingesessen werden. Und so war für Halle – soundtechnisch gesehen – wohl der Freitag der 13. Januar ein Glückstag, wurde doch hier die neue Technik “scharf” geschalten. “Das ist das Beste, was man derzeit an Kinosound bekommen kann”, meint Schmidt. Das liege wohl auch daran, dass das Herstellerunternehmen ursprünglich aus dem Bereich Konzert- und Philharmonie-Tontechnik kommt. Das soll es nun künftig auch den halleschen Kinogängern erlauben, dynamischen und klangtreuen Sound zu erleben. “Wir können die Frequenzbereiche klarer abbilden.”

Das Besondere: “das System ist offen”, freut sich Schmidt. Das bedeutet, dass jeder Lautsprecher einzeln bespielbar, einzeln verkabelt mit der Anlage und ein Selbsttöner ist und sogar in der Zukunft mal einen 13.1-Sound abbilden kann. “Aber wir werden das System wohl nie ausreizen”, meint Schmidt mit Blick auf die großen Möglichkeiten.

Aber wird sich die neue Technik an der Kinokasse bemerkbar machen? Halles CinemaxX-Chef Stephan Dreyer meint: “Nein”. Denn “Ton gehört einfach zum Kino dazu.”