Das Museum als Laboratorium kultureller Bildung

von 23. November 2011

Kulturelle Vermittlung ist eine der Kernaufgaben der Museen. Zu oft erreichen die verschiedenen Einrichtungen aber eine der wichtigsten Zielgruppen, Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren noch nicht. In der Reihe „Museum als Laboratorium kultureller Bildung“ der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen fokussiert am 24. und 25. November 2011 erstmals ein gemeinsamer Workshop der Franckeschen Stiftungen, der Stiftung Händel-Haus und der Stiftung Moritzburg die vordringliche Aufgabe, Methoden für die Ansprache dieser im musealen Bereich unterrepräsentierten Zielgruppe zu entwickeln. Ziel der Veranstaltung in den Franckeschen Stiftungen ist es vor allem, eine stabile Plattform für die enge Vernetzung der beiden großen Bildungsträger Schule und Museum zu bilden, die sich strukturell und in ihrer Arbeitsweise stark voneinander unterschieden. So werden sich zunächst Lehrer und Museumspädagogen über Erfahrungen und Probleme laufender Projekt austauschen, die Arbeitsweisen und Instrumente von Schule und Museum ausloten sowie Methoden und Lehrplananbindungen diskutieren.

Die Konferenz nationaler Kultureinrichtungen (KNK) ist ein Zusammenschluss von mehr als zwanzig über die Landesgrenzen hinaus wirkenden Institutionen aus den neuen Bundesländern. Die Gründung der KNK geht auf das vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien initiierte Blaubuch zurück, das national bedeutende „kulturelle Leuchttürme“ ausweist. Die KNK bildet seit 2002 ein Forum für den inhaltlichen Austausch und für ökonomische Fragestellungen zur Erhaltung und Vermittlung des kulturellen Erbes. Seit 2008 wird in der Tagungs- und Workshopreihe „Das Museum als Laboratorium kultureller Bildung“ dieser Fragenkomplex beleuchtet.

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Programm des Workshops
Der Workshop „Franckes Welt“ setzt sich mit dem Verhältnis zwischen Schule und Museum auseinander. Wie funktionieren Museen als „außerschulische Lernorte“? Wie kann man den Umgang mit Jugendlichen der Sekundarstufe gestalten, einer Zielgruppe, die häufig in die „Angebotslücke“ zwischen Kinder- und Erwachsenenarbeit fällt? Nach einem einführenden Vortrag werden die Erfahrungen der Modellprojekte der Franckeschen Stiftungen sowie der Stiftung Händel-Haus umrissen und zur Diskussion gestellt.

24. November 2011
19.00 h | Führung durch die Moritzburg
Dr. Katja Schneider, Direktorin der Stiftung Moritzburg

25. November 2011
9.30 h | Begrüßung
Dr. Thomas Müller-Bahlke, Direktor der Franckeschen Stiftungen

9.45–11.15 h | Museen als außerschulischer Lernort
im Methodenpraktikum des Geschichtsunterrichts an Schulen.
Dr. Uwe Lagatz, Institut für Geschichte, Otto-von-Guericke-
Universität, Magdeburg

11.15–12.15 h | Bildungskosmos Franckesche Stiftungen
Einführung: Dr. Claus Veltmann, Kustos der Franckeschen Stiftungen

12.15 –13.00 h | Mittagspause

13.00–14.00 h | „Franckes Welt“
ein museumspädagogisches Programm für die Sekundarstufe
Susanna Kovács, Leiterin Krokoseum der Franckeschen Stiftungen

14.00–14.45 h | denk mal: Geschichte!
Eine Akademie für Schüler in den Franckeschen Stiftungen
PD Dr. Holger Zaunstöck, Franckeschen Stiftungen

14.45–15.15 h | Diskussion mit Kaffee

15.30–17.00 h| kulturelle Vermittlung barocker Operngeschichte
für Kinder aus der 4. bis 7. Klasse
Begrüßung und Einleitung: Clemens Birnbaum, Direktor der Stiftung Händel-Haus; Präsentation mit Führung: Gudrun Müske, Museumspädagogin der Stiftung Händel-Haus