Ein geselliger Pfarrer auf dem Lande

von 21. März 2011

Anlässlich des 300. Geburtstages von Samuel Gotthold Lange lädt das Stadtmuseum in Halle (Saale) am Dienstag, den 22. März 2011, um 15.30 Uhr, in den Saal des Christian-Wolff-Hauses zum Vortrag „Ein geselliger Pfarrer auf dem Lande“ mit Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher ein.

Der Vortrag gehört zum Jahresprogramm der Landesinitiative „Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert“, die sich in den Jahren 2011/12 mit ihrem Angebot von Ausstellungen, Lesungen und Vorträgen dem Thema „Geselligkeiten“ widmet.

Samuel Gotthold Lange (1711-1781) war der Sohn des halleschen Theologen Joachim Lange und besuchte die Schule des Waisenhauses in den Franckeschen Stiftungen. Er nahm schon mit 16 Jahren an Vorlesungen der halleschen Universität teil. Gemeinsam mit Immanuel Jakob Pyra gründete er eine Gesellschaft, die sich der Förderung der deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit verschrieb und als Erster Hallescher Dichterkreis (gegründet 1733) bekannt wurde. Das eigene literarische Schaffen, Übersetzer- und Verlegertätigkeit spielten neben seiner beruflichen Arbeit für Lange eine bedeutende Rolle. Die von ihm (mit Johann Wilhelm Ludwig Gleim) herausgegebenen Briefsammlungen belegen eine neue Form der Geselligkeitskultur seit der Mitte des 18. Jahrhunderts. Samuel Gotthold Lange war seit 1737 als Pfarrer in Laublingen und mit dem Jahr 1755 als Inspektor des Kirchen- und Schulwesens im Saalekreis tätig. Er verstarb 1781 in Beesenlaublingen