Einführung in Nijinsky

von 31. März 2010

Bevor am 17. April um 19.30 Uhr Ralf Rossas neues Ballett NIJINSKY – STAR DES RUSSISCHEN BALLETTS seine Premiere erlebt, gibt es bereits einige Tage zuvor die Möglichkeit, vom Ballettchef Hintergründe zur Inszenierung zu erfahren und Ausschnitte aus der Produktion zu erleben. Am 1. April um 20 Uhr findet im Großen Saal der Kulturinsel ein Einführungssoiree statt. Karten sind erhältlich zum Preis von 5,00 € an der Theater- und an der Abendkasse, Abonnenten haben freien Eintritt!

Vaclav Nijinsky zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten des Tanztheaters aller Zeiten – sowohl als Solotänzer der Ballets Russes wie auch als Choreograf. 1890 Als Sohn eines aus Polen stammenden Tänzer-Ehepaares in Kiew geboren war er als Schüler in der St. Petersburger Ballettschule ein Außenseiter. Doch seine geniale Hochbegabung als Tänzer wurde schnell erkannt und führte ihn schließlich nach Paris zur Kompanie des berühmten Impresarios Sergej Diaghilew, wo er Weltruhm erlangte. Den Ballettdirektor Ralf Rossa interessiert bei seiner Interpretation für die hallesche Tanzbühne vor allem der schmale Grat zwischen Genialität und Wahnsinn des Ausnahmekünstlers Nijinsky, der mit seinem muskulösen und eher gedrungenen Körperbau in der damaligen Zeit alles andere als ein klassischer Tänzer war. Die 1919 bei ihm diagnostizierte Schizophrenie bildet den Ausgangspunkt für dieses einzigartige Tänzer-Porträt. In Rückblenden lässt Ralf Rossa den Tänzer-Star in markanten, Bewegungsabläufe revolutionierenden Titelrollen wie in Debussys L'APRÈS MIDI D'UN FAUNE mehrfach auferstehen. Die Bühne und das Licht von Matthias Hönig bringen Götz Lanzelot Fischers Kostüme, die sich an die Ästhetik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anlehnen, besonders zur Geltung.