FDP-Attacke gegen Salzfest und Händels Open

von 22. April 2012

Als eine überregionale Zeitung die Händels Open mit den Händelfestspielen verwechselte und von Auftritten der C-Stars berichtete, die so gar nicht zum Barockkomponisten passe, war die Diskussion das erste Mal eröffnet. Vor zwei Jahren ging es dann weiter. Sollten die Händels Open weiterhin den Namen „Händel“ tragen? Diskutiert wurde, eine Entscheidung gab es nicht. Doch nun geht die Debatte weiter. Diesmal aus einer ganz anderen Richtung. Die FDP-Stadtratsfraktion will den Vertrag zwischen Stadt und dem Betreiber „Festevent“ zu den Händels Open und dem Salzfest überarbeiten lassen. Der Fraktionsvorsitzende Gerry Kley begründet seinen Antrag damit, dass es zu den letzten Veranstaltungen Kritik zum Beispiel an der Qualität der Verkaufsstände (Fotos links) gegeben habe. „Für viele Besucher war der traditionelle Bezug der Veranstaltung nicht erkennbar“, erklärt Kley. „Da die Stadt bei dieser Veranstaltung auf umfangreiche Einnahmen verzichtet, ist ein besonderes städtisches Interesse zu unterstellen, welches sich in der Qualität des Salzfestes widerspiegeln muss.“ Denn eigentlich kosten Veranstaltungen auf dem Markt richtig Geld. Die FDP fordert im Vertrag detaillierte Regeln zur Ausgestaltung für Salzfest und Händels Open. So sollen bei letzterer Veranstaltung der Bezug zu Georg Friedrich Händel und zur Barockzeit deutlich erkennbar sein. „Moderne Elemente mit Bezug auf diese Werke sind ergänzend möglich.“ Weil das Salzfest seinen Namen aus der halleschen Salzwirker-Tradition bezieht, soll sich das Veranstaltungskonzept daran messen lassen. „Das Verkaufssortiment hat sich von einem üblichen Marktsortiment durch einen  besonderen Bezug zur Salztradition zu unterscheiden“, fordert die FDP.  Daneben soll das Programm der Veranstaltungen im zuständigen Fachausschuss des Stadtrates zur Bestätigung vorgelegt werden. Sollte sich der Veranstalter Lubomir Danailow mit seiner Firma Festevent verweigern, soll der Kooperationsvertrag gelöst werden.  Im Stadtrat am Mittwoch steht das Thema auf der Tagesordnung. Eine Entscheidung wird aber noch nicht getroffen. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados ließ bereits durchblicken, dass sie den Antrag zur Beratung in den Kultur- und den Wirtschaftsausschuss verweist.