Geheimnisse der Ferne

von 4. April 2009

Wenn Fotografen verreisen, dann lassen sie die Kamera natürlich nicht daheim. Was lockt mehr als das Geheimnis der Ferne, und wo ist die Versuchung größer, öfter als sonst auf den Auslöser zu drücken? Am Freitag wurde im Verbindungsgang zwischen Bettenhaus I und II des Universitätsklinikums Halle (Saale) eine ebenso vielfältige wie außergewöhnliche Fotoausstellung ihre Pforteneröffnen. Die Mitglieder des Fotoclubs „Inspiration“ lassen die Besucher teilhaben an ihren Eindrücken und Erlebnissen unterwegs, gewähren Einblick in ihre Ausblicke auf die Welt.

Ob Palmenstrand oder schneebedeckte Berge, menschenleere Weiten oder urbanes Leben, auf anderen Kontinenten oder daheim vor der Haustür – für den kundigen Beobachter gibt es immer etwas zu entdecken, und vor dem Läuten der Motivklingel ist man nirgendwo sicher.

Doch die Fülle der Motive, die gelöste Stimmung und die ungewohnte Faszination des Fremden sind nur die eine Seite der Medaille. Allzu oft verführen sie zum schnellen Bild, das anschließend im Urlaubsalbum verschwindet. Um Inspirationen umzusetzen, bedarf es mehr als schöner Motive. Ein gutes Foto ist weit mehr als nur ein Blick. Es ist ein Augenblick der Ewigkeit im Strom der Zeit und der Flut der Bilder, und es ist und bleibt das Ergebnis harter Arbeit und beharrlichen Strebens, des sicheren Beherrschens der Technik, blitzschneller Reaktionen und oft unermüdlicher Laufarbeit zum ultimativen Aufnahmestandpunkt.

Umso mehr sollte man die Ergebnisse genießen und sich an der Schönheit dieser Welt erfreuen. Die Besucher begleiten die Fotografen in die Savannen Afrikas und auf die Gipfel der Anden, an die Gestade der Südsee und die rauen Ufer Schottlands.