Gerlingers 80. Geburtstag gefeiert

von 16. Juli 2011

Mit einem Empfang in der Moritzburg in Halle (Saale) wurde am Samstag der 80. Geburtstag von Hermann Gerlinger gefeiert. Der gebürtige Würzburger hatte der Stiftung Moritzburg 2001 seine umfangreiche Kunstsammlung zunächst für zwei Jahre und später als Dauerleihgabe überlassen und sich damit auch in Halle einen Namen gemacht. Seine „Brücke“-Sammlung gilt als die bedeutendste private Sammlung dieser Künstlergruppe weltweit und ist neben dem Berliner Brücke-Museum wohl der am meisten geschlossene Bestand. Die Künstlergruppe „Brücke“ wurde 1905 in Dresden gegründet. Sie gilt als große deutsche Avantgardebewegung des frühen 20. Jahrhunderts, die die klassische Moderne nachhaltig geprägt hat. Ihre bekanntesten Mitglieder waren Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und Emil Nolde.

„Weltoffenheit, Altruismus und bürgerschaftliches Engagement sind die ideellen Merkmale des Mäzenatentums”, hob Ministerpräsident Reiner Haseloff in seinem Grußwort hervor. “Mäzene sind eine wichtige und tragende Säule des modernen Museumswesens. Ohne sie wäre unsere Kulturszene sehr viel ärmer und ohne sie wäre vieles, was heute selbstverständlich ist, unerreichbar gewesen. Für dieses moderne Mäzenatentum steht auch der Name von Hermann Gerlinger.“

In seinem Grußwort würdigte der Ministerpräsident das Mäzenatentum als „ein konstitutives Element einer freiheitlichen Gesellschaft. Der Staat allein kann die ideellen Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenhalts nicht garantieren.“ Mit Blick auf die „Brücke“-Sammlung von Hermann Gerlinger betonte der Ministerpräsident: „Die Kunstwelt schaut bewundernd nach Halle. Die Moritzburg ist ein weit über Sachsen-Anhalt hinaus strahlender kultureller Leuchtturm.“