(ens) Die Stadt Halle (Saale) hat zwei neue Ehrenbürger. Dem Sammlerehepaar Hertha und Hermann Gerlinger wurde am Freitagabend bei einem Festakt in der Moritzburg durch Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados die Ehrenbürgerurkunde überreicht, zuvor hatte sich der Stadtrat Ende August dafür ausgesprochen. ”Eine gute Entscheidung”, befand selbst der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher.
Die Stadt Halle verdankt dem Sammlerehepaar Gerlinger eine der weltweit bedeutendsten Privatsammlungen der Künstlergruppe „Brücke“. Im Erweiterungsbau der Moritzburg erhielt die hochkarätige Kunstsammlung des deutschen Expressionismus seine neue Heimstatt. Im Jahr 2004 war die Entscheidung dazu gefallen.
Seit den fünfziger Jahren hatte der Würzburger Unternehmer Hermann Gerlinger zusammen mit seiner Frau Werke der „Brücke“-Maler zusammenzutragen. Unter den etwa tausend Werken befinden sich unter anderem Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Fritz Bleyl, Max Pechstein und Emil Nolde.
Um eine Zerschlagung der reichen Sammlung zu verhindern, gründete das Ehepaar eine Stiftung. Doch die Suche nach einem geeigneten Museum war weitaus schwieriger, sagte Herrmann Gerlinger im Rahmen des Festakts. Ein Teil der Sammlung ist nun im Erweiterungsbau der Moritzburg zu sehen.
