Gespräch mit flämischer Künstlerin

von 30. März 2011

Am Sonntag, dem 3. April, um 16 Uhr lädt die Stiftung Moritzburg in Halle (Saale) zum Künstlergespräch mit Berlinde De Bruyckere ein. Die flämische Bildhauerin schildert in einer Präsentation wie die Idee zur neuen Sonderausstellung in der Moritzburg entwickelt wurde, für die Berlinde De Bruyckere eigens eine neue Gruppe von Plastiken geschaffen hat und was der „Dialog“ mit den Werken von Lucas Cranach und Pier Paolo Pasolini für ihre künstlerische Arbeit bedeutet. Das Gespräch moderiert Ausstellungskuratorin Cornelia Wieg, Kustodin für Plastik an der Stiftung Moritzburg.

Die international viel beachtete flämische Künstlerin Berlinde De Bruyckere holt mit Plastiken, in denen der Körper fragil und brüchig wird, das Bild menschlicher Leiblichkeit aus tradierten religiösen Motiven in die Kunst der Gegenwart. Mit ihren fragmentierten Plastiken, die mit Teilen realer Körperabformungen in Wachs gebildet sind, ruft sie starke, emotionale Reaktionen hervor. In der Ausstellung zeigt die Künstlerin im Dialog mit Pier Paolo Pasolinis Film „Il Vangelo secondo Matteo/Das 1. Evangelium – Matthäus“ (1964) und dem Bild „Schmerzensmann“ von Lucas Cranach (um 1535) eine neue Gruppe von Plastiken, die von ihr in der Auseinandersetzung mit den beiden Werken und der darin formulierten „Realität des Leibes“ geschaffen wurde. Vor dem Hintergrund der digitalen und wissenschaftlichen Möglichkeiten heute fragt sie nach dem aktuellen Bild vom Menschen und seiner Ethik.