Graf Ory erstmals in Halle

von 23. Dezember 2009

Im Opernhaus in Halle (Saale) wird am Sonntag, 27. Dezember 2009 um 15.00 Uhr die Oper „Le Comte Ory“ (Der Graf Ory) von Gioachino Rossini gezeigt.

Diese Opernrarität machte sich so rar, dass sie in Halle (Saale) bisher noch nie gesichtet wurde und nun erstmals, humorvoll und entstaubt, aus der Taufe gehoben wird. Denn es gibt neben Rossinis einnehmend schöner Musik auch für unser heutiges Publikum jede Menge zu entdecken! Der französische Graf Ory ist in Frank Hilbrichs Inszenierung ein Spieler, der die Menschen einer religiösen Dorfgesellschaft manipuliert, in die Irre ihrer eigenen Wunschvorstellungen leitet und damit ein Chaos erzeugt, das alle bisherigen Strukturen der Kirchengemeinde aus den Angeln hebt. Solche Verführer gab und gibt es zu allen Zeiten. Ory provoziert ein Spiel, auf das sich alle ohne großes Zögern und bereitwillig einlassen, bei dem aber zum Schluss alle selbst nicht mehr wissen, wer sie sind. Rossinis berühmte Crescendi tragen auch in seiner letzten komischen Oper enorm zur allgemeinen Verunsicherung und Unterhaltung bei.

Eigens für die erkrankte Sopranistin Marie Friederike Schöder, die durch eine Erkältung nicht singen kann, ist die Sängerin Ina Kancheva aus Bulgarien angereist, um die Partie der Gräfin Adéle zu singen währenddessen Frau Schöder die Rolle spielen wird. Auch für die erkrankte Susannah Haberfeld wurde die türkische Sängerin Ezgi Kutlu für die Partie der Ragonde gewonnen.