Eigentlich sollte schon Schluss sein. Doch wegen des großen Andrangs wurde die Ausstellung Glanz der Macht. Kaiserliche Pretiosen aus der Wiener Kunstkammer in der Moritzburg in Halle (Saale) verlängert. Doch anders als die Stiftung zunächst angekündigt hat, sind die Kostbarkeiten der Habsburger nicht bis 31. Juli, sondern nur noch bis zum 28. Juli zu sehen. Mehr als 10.000 Besucher haben bislang die Schau gesehen.
Nach Halle reisen die Preziosen weiter. Die nächste Station ist das Fitzwilliam Museum in Cambridge, Großbritannien, bevor sie 2012 wieder im sanierten Kunsthistorischen Museum Wien bewundert werden können.
Über 60 Pretiosen der Wiener Kunstkammer zeugen vom kaiserlichen Prunk, vom feinen Kunstsinn und der fortdauernden Sammelleidenschaft der Habsburger. Dazu gehören virtuose Arbeiten der Goldschmiedekunst, erlesene Kameen, zierliche Schmuckstücke, prachtvolle Gefäße sowie kunstfertig gefasste Exotica. In all diesen Objekten spiegelt sich das habsburgische weltumspannende Machtbewusstsein des einstigen Kaiserhauses wider. Die meisten Kunstwerke stammen aus der Blütezeit der Wunderkammern in der Spätrenaissance sowie aus dem Barock und gehörten zum einstigen Besitz von Kaiser Rudolf II. und Kaiserin Maria Theresia.
Parallel zu den Wiener Pretiosen rückt die Moritzburg auch ihre eigenen Schätze ins Licht: Hallesche Goldschmiedekunst des 17. und 18. Jahrhunderts sowie zahlreiche kostbare, kuriose und seltene Stücke der Sammlung Kunsthandwerk werden im Erdgeschoss des historischen Talamts präsentiert.