Händel in der DDR

von 23. November 2010

Vor 100 Jahren schrieb, der 1915 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete französische Autor und bekannte Kriegsgegner, Romain Rolland seine Händel-Biographie. Vielen ist unbekannt, dass der Autor des Romanzyklus „Jean-Christophe“, der Erzählung „Meister Breugnon“ sowie vieler weiterer epischer und dramatischer Werke auch als Dozent für Musikgeschichte an der Pariser Sorbonne wirkte. Neben Biographien über Michelangelo und dem zu seiner Zeit berühmten Leo Tolstoi sind vor allem seine musikschriftstellerischen Veröffentlichungen über Beethoven und besonders Händel noch heute von Interesse.

Die Händel-Forschung in der DDR stütze sich auf einige Gedanken des „bürgerlich-humanistischen“ Autors, um ein „den Volksmassen“ zugewandtes Händel-Bild zu entwickeln, das den politischen Zielen des damaligen Staates dienen konnte.

Im Romanischen Gewölbe des Händel-Hauses entführt Gert Richter die Zuhörer in die Vergangenheit von Romain Rolland, der DDR und Händels. Beginn ist am 24. November 2010 um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.