Mit dem traditionellen Abschlusskonzert in der Galgenbergschlucht sind am Sonntagabend die Händelfestspiele in Halle (Saale) zu Ende gegangen. Mehr als 45.000 Gäste wurden bei den 106 Festspiel-Veranstaltungen gezählt. Rund 1.400 Mitwirkende aus über 20 Ländern – darunter 105 Solisten, 27 Orchester, zehn Chöre und 24 Dirigenten – gestalteten das Programm.
Beim Abschlusskonzert war diesmal die Staatskapelle außen vor. Das hatte in gewissen Kreisen schon für Kritik gesorgt. Stattdessen spielte das MDR-Sinfonieorchester, das älteste Rundfunkorchester Deutschlands und eins der ältesten der Welt. Auch hallesche Chöre waren diesmal nicht dabei, der MDR-Rundfunkchor übernahm die Gesangspartien. Es erklangen Händels Te Deum, das Triumphlied von Johannes Brahms und natürlich zum Schluss während des farbenfrohen Feuerwerks Hallelujah, auf das übrigens im letzten Jahr verzichtet wurde.
Viele Zuschauer bescheinigten dem MDR-Orchester eine sehr gute Qualität, an die die Staatskapelle Halle nicht heranreiche. Mit der Auswahl der Musiker war man also offenbar zufrieden. Kritische Stimmen konnte man aber auf dem Heimweg vernehmen. Viele Besucher vermissten die Moderation zur Veranstaltung.