Der Universitätschor Halle "Johann Friedrich-Reichardt" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) geht in der Zeit vom 25. bis 31. März 2010 auf Konzertreise. Ziel ist das englische Portsmouth. Die halleschen Sänger sind Gäste des Chors "University of Portsmouth Chamber Singers". Die Ensembles gestalten gemeinsam zwei Konzerte. Das Projekt wird vom Goethe-Institut gefördert.
Eines der Konzerte findet in der Kirche von Gosport in der Nähe von Portsmouth – statt. Besonders interessant: In dieser Kirche befindet sich eine Orgel, auf der auch Georg Friedrich Händel gespielt hat. "Nomen est omen" damit sind die Spuren des halleschen Barockmeisters auch bei diesem Ereignis gegenwärtig.
Auf dem Konzertprogramm des Universitätschors stehen neben Händels Anthem "As pants the hart for cooling streams" ("So wie der Hirsch nach Wasser schreit") HWV 251 d Motetten von Samuel Scheidt, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Joseph Rheinberger und Anton Bruckner sowie geistliche Kompositionen von Johann Friedrich Reichardt, Johannes Brahms und Moritz Hauptmann. Das zweite Konzert im Marine-Museum von Portsmouth beinhaltet weltliche Literatur u. a. aus der Feder von Henry Purcell, Claude Debussy, Benjamin Britten, Jürgen Golle Gunther Erdmann und Christoph Schönherr.
Mit dem Universitätsensemble "reisen" die besten Wünsche und Präsente von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados nach Portsmouth. Bereits im Juni des vergangenen Jahres empfing sie den englischen Chor in Halle zur Feier des 150. Jubiläums der Errichtung des Händeldenkmals auf dem Marktplatz. Bei diesem Anlass stand auch ein gemeinsamer Auftritt mit dem Uni-Chor auf dem Programm. Ein zweites Konzert führte damals die beiden Chöre in die romanische Kapelle auf dem Petersberg. Der Aufenthalt des englischen Chores 2009 in der Saalestadt wird nun durch den Gegenbesuch des halleschen Ensembles erwidert.
Besondere Würdigung erfährt die erfolgreiche Arbeit des Universitätschors der vergangenen Jahre durch die Unterstützung der Konzertreise nach Portsmouth durch das Goethe-Institut. Damit erhält das hallesche Ensemble eine Förderung auf Bundesebene, die auch beredtes Zeugnis über die Hochschulkultur der Universität und des Landes Sachsen-Anhalt ablegt. Immerhin ist es schon die zweite Auslandsreise, die der Chor nach dem Gesamtsieg beim Internationalen Chorfestival "Praga Cantat" in diesem Jahr unternimmt.
