Hallesche Künstlerin im Keramik-Museum Berlin

von 6. April 2012

 Das Keramik-Museum Berlin zeigt vom 13. April bis 5. November 2012 unter dem Titel Gertraud Möhwald und Umfeld der Burg Giebichenstein Halle eine Sonderausstellung mit Arbeiten von Gertraud Möhwald sowie Ute Brade, Yvonne Brückner, Karl Fulle, Astrid Lucke, Gerd Lucke, Martin Möhwald, Martin Neubert, Judith Püschel, Renée Reichenbach, Antje Scharfe und Egon Wrobel. Als Studierende oder/und Lehrende sind sie alle mit der Kunsthochschule in Halle auf das Engste verbunden. Ob wie Ute Brade als Kommilitonin, wie Gerd Lucke als Werkstattmitarbeiter, ob wie Renée Reichenbach als Schülerin und wie Yvonne Brückner als Enkelschülerin oder wie Antje Scharfe als Nachfolgerin im Lehramt – sie erhielten ihre künstlerischen Ausbildung an der heutigen Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und wurden hier besonders von der Persönlichkeit und dem Werk der großen halleschen Keramikerin und Bildhauerin Gertraud Möhwald geprägt.   Gertraud Möhwald absolvierte von 1948 bis 1950 eine Lehre als Steinbildhauerin im Dresdner Zwinger und studierte anschließend an der Burg Giebichenstein: bis 1954 bei Gustav Weidanz Bildhauerei und von 1959 bis 1964 bei Erika Gravenstein und Gustav Weiß Keramik. Von 1964 bis 1989 lehrte sie an der Hochschule als Künstlerische Mitarbeiterin im Fachgebiet Keramik, das sie von 1970 bis 1973 leitete. Seit 1973 arbeitete sie in ihrer eigenen Werkstatt in Halle und lehrte weiter an der Hochschule im Lehrauftrag. 1983 wurde sie Mitglied der Académie Internationale de la Céramique (AIC) in Genf und 1990 Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin (Ost), 1991 hatte sie ein Arbeitsstipendium des Landes Reinland-Pfalz im Künstlerhaus Edenkoben, 1994 war sie Ehrengast der Deutschen Akademie in der Villa Massimo in Rom, 1997 erhielt sie den Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt. Gertraud Möhwald starb im Dezember 2002 in Halle an den Folgen eines Unfalls. Die Ausstellung im Keramik-Museum Berlin basiert auf einer großzügigen Schenkung von Barry und Thomas McDaniel. Aus ihrer Sammlung vermachten sie dem Museum jetzt über 150 keramische Arbeiten, darunter allein 100 Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die mit der Burg Giebichenstein verbundenen sind. Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 12. April, um 19 Uhr eröffnet.