Am Donnerstagabend wurde bereits zum dritten Mal der Hallesche Kunstpreis verliehen. Nach Willi Sitte und Uwe Pfeifer wird in diesem Jahr vom Halleschen Kunstverein die Keramikerin Renee Reichenbach geehrt. Sie konnte die Ehrenurkunde sowie den von Bernd Göbel gestalteten Preis bei einem Festakt im Stadthaus aus den Händen von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados und Kunstvereins-Chef Hans-Georg Sehrt entgegen nehmen. Die Laudatio hielt der Kunsthistoriker und Ausstellungskurator Prof. Dr. Heinz Spielmann aus Hamburg.
Dagmar Szabados lobte die 1956 in Jena geborene Preisträgerin als Künstlerpersönlichkeit, die mit Halle verbunden ist. Das Stadtoberhaupt hob hervor, dass Renee Reichenbach sich nach wie vor auch um den künstlerischen Nachwuchs kümmere, Workshops für Schüler gebe. Sie sei eine großartige Botschafterin für die Kulturstadt Halle.
Renee Reichenbach hat ihre Ausbildung an der halleschen Burg Giebichenstein unter anderem bei Gertraud Möhwald absolviert. Überdies sei die Nähe zur Burg nach der Ausbildung fördernd gewesen. Denn ursprünglich habe sie als junge Frau vorgehabt, Halle zu verlassen. Dazu kam es dann doch nicht, und Reichenbach hat mit ihren gebauten Objekten und fantasievollen Gefäßen inzwischen in Deutschland, aber auch in den USA und Japan große Anerkennung gefunden. So konnte Hans-Georg Sehrt die Feststellung treffen, dass ihre Kunst anderswo mehr wahrgenommen werde als in Halle. Das zeigte auch die Anwesenheit von Sally Schöne, der Leiterin des Keramikmuseums in Düsseldorf.