“Heilende Kräfte” in der Diakonie

von 2. Oktober 2009

Am Donnerstag hat im Diakoniekrankenhaus in Halle (Saale) eine Ausstellung des Hallenser Malers Bruno S. Otto mit dem Titel „Heilende Kräfte“. Damit stellt der 60-jährige Hallenser seine Werke zum ersten Mal in die Beziehung Medizin und Kunst. Die Bilder sind Öl-Malereien mit abstrahierten Darstellungen von heilenden Kräften aus Natur, Medizin und dem Zwischenmenschlichen. Die Ausstellung wird bis Februar 2010 auf der Station Innere 2 zu sehen sein.

Bruno S. Otto wurde 1949 in Lauterbach bei Dresden geboren. Schon im frühen Kindesalter zeigte sich sein besonderes Talent, Menschen und Tiere zu porträtieren. Nach dem Abitur, das er 1967 in Neugersdorf / Sachsen ablegte, nahm er Zeichenunterricht (1968 – 1973) an der Martin-Luther-Universität Halle/S. bei U. Bewersdorff (Zeichendozent, Nachfolger von C. Felixmüller). Anschließend (1974 – 1978) folgten Kunststudium (Abendstudium/ -kurse) an der Hochschule für Kunst und Design der Burg Giebichenstein Halle/S. und Malerei bei B. Michel (freier Kunstmaler in Halle/S.). In dieser Zeit entstanden viele grafische Arbeiten, aber auch die Liebe zur Ölmalerei entwickelte sich zunehmend. Parallel zur künstlerischen Entwicklung studierte Bruno S. Otto Agrarwissenschaften und Chemie an den Universitäten in Leipzig und Halle/S., und er promovierte in Pflanzenphysiologie.

Ohne die Kunst aus den Augen zu verlieren, widmete er sich in der Folgezeit in erster Linie seiner Familie und der Wissenschaft als Mitarbeiter an der Universität Halle/S. und bei Abbott Laboratories (Wiesbaden). Durch zahlreiche Studienreisen verbunden mit autodidaktischen Arbeiten und dem steten Interesse an Kunst und Kultur entwickelten sich über die Jahre eine Vielzahl an Ideen und der unbändige Drang zur kreativen Arbeit.

Seit 2006 arbeitet er wieder gestaltend als freier Maler. Die Bandbreite seiner Arbeiten hat sich sowohl durch die theoretische Auseinandersetzung mit dem Kunstaspekt als auch durch den Kontakt zu anderen halleschen Künstlern wie z.B. U. Pfeifer, I. Band und S. Gummelt vergrößert. Kunst ist für Bruno S. ein Objekt des Experimentierens, Forschens und Erfindens. Das beinhaltet sowohl Experimente mit Farbe, mit Motiven und mit Abstraktion als auch mit dem Zufall, dem Unvorhergesehenen und dem Ungeplanten.