Heimatstipendiat Thomas Jeschner kommt zum Eisleber Wochenmarkt

von 21. Oktober 2020

Thomas Jeschner wird an seinem Stand Exponate zeigen, die er zuvor im Fundus der Regionalgeschichtlichen Sammlung der Lutherstadt gesichtet hat. – Eine Sammlung zieht um – so lautet der offizielle Titel seines Projekts, das durch das HEIMATSTIPENDIUM der Kunststiftung in Sachsen-Anhalt ermöglicht wird. Der Stipendiat möchte in diesem Rahmen die Regionalgeschichtliche Sammlung mit neuem Leben füllen. In den kommenden Monaten wird er Gelegenheit haben, sich Land und Leuten in Eisleben mit künstlerischem Blick zu nähern. „Ich bin gespannt und freue mich auf die Arbeit“, sagt der 53-Jährige.

Ziel ist es, in der Sammlung schlummernde Objekte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Eisleberinnen und Eisleber auf diese Weise für die reichhaltige Geschichte ihrer Heimat zu interessieren und zu sensibilisieren. Dazu sollen einzelne Exponate aus dem Fundus, der derzeit größtenteils nicht öffentlich zugänglich ist, zeitweise an einem anderen Ort ausgestellt werden. – Von Partnern, die Jeschner an seinem Stand auf dem Wochenmarkt und anderswo suchen und ansprechen möchte. So werden diese Personen, Institutionen oder Einrichtungen für einen Tag selbst zum Museum, genauer zum „Pop-up-Museum“, wie Jeschner das nennt. Gezeigt werden Hausrat, Fahnen und Geräte aus dem Bergbau, Fossilien, Vogelpräparate, Faustkeile, alte Keramiken und vieles mehr.

Thomas Jeschner, geboren 1967 in Eisleben, hat an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Germanistik und Geschichte studiert. Er ist bei zahlreichen Film- und Videoprojekten als Creative Producer in Erscheinung getreten. Jeschner lebt als freier Autor und Filmproduzent in Halle.