HEIMATSTIPENDIUM#2 in den Startlöchern: Zehn Künstlerinnen und Künstler ausgewählt

von 17. April 2020

Folgende Künstlerinnen und Künstler wurden mit ihrem für ein bestimmtes Museum konzipiertes Projekt ausgewählt:

  • Mareen Alburg Duncker – Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg

  • Julia Rückert – Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau

  • Thomas Jeschner – Regionalgeschichtliche Sammlung der Lutherstadt Eisleben

  • Petra Reichenbach – Schloss und Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin in Kooperation mit der Stadt Annaburg (Landkreis Wittenberg)

  • Etienne Dietzel – Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel (Altmarkkreis)

  • Annette Funke – Salzlandmuseum Schönebeck (Salzlandkreis)

  • Julia Himmelmann – Bördemuseum Burg Ummendorf (Börde)

  • Nora Mona Bach – ErlebnisZentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode (Mansfeld-Südharz)

  • Julia Schleicher – Museum Schloss Moritzburg Zeitz – Deutsches Kinderwagenmuseum (Burgenlandkreis)

  • Lucie Göpfert – KULTURQUADRAT Schloss Zörbig – Museum (Anhalt-Bitterfeld)

„Heimat bedeutet Geborgenheit an einem Ort, an dem man sich gut behütet fühlt. Auch in der zweiten Runde dieses Programms werden sich Museen und Künstler im Land zusammentun, um dieses Gefühl auf vielfältige Art künstlerisch zu interpretieren. Ich bin mir sicher, die Stipendiaten werden zusammen mit den Museen unter dem Eindruck der Corona-Krise neue Antworten finden. Vom Programmstart zum jetzigen Zeitpunkt soll dabei auch ein Zeichen des Mutes und Zuversicht ausgehen. Auf die Ergebnisse bin ich sehr gespannt“, sagt Staatsminister Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei und Kulturminister des Landes Sachsen-Anhalt.

Der genaue Termin für den Start vom HEIMATSTIPENDIUM#2 ist noch offen. Er hängt von der weiteren Entwicklung der Corona-Lage ab und wird vorab bekannt gegeben. Geplant ist, dass er mit dem Zeitpunkt der Wiedereröffnung der Museen zusammenfällt. Nur dann haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit, vor Ort in die Sammlungen einzutauchen und sich intensiv mit ihnen zu befassen.

Mit dem HEIMATSTIPENDIUM#2 gibt die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt Künstlerinnen und Künstlern die Gelegenheit, sich mit ausgewählten musealen Sammlungen des Bundeslandes auseinanderzusetzen und ermöglicht ihnen dort den Zugang und die künstlerische Arbeit. Sie können sich mit den Sammlungen und Schätzen der Häuser befassen und davon inspiriert, neue Arbeiten entwickeln, die das kulturelle Erbe reflektieren. Die Kunststiftung gibt mit diesem Programm auch den Museen die Möglichkeit, sich der zeitgenössischen Kunst zu öffnen, um ein neues Publikum an diese spannenden Orte zu locken und öffentliches Interesse zu wecken. Zum Abschluss des Programms wird die zeitgenössische Kunst mit den Schätzen der unterschiedlich ausgerichteten Sammlungen in Sonderausstellungen zusammengebracht. So gibt es in den Präsentationen nicht nur den „Blick zurück“, sondern auch Positionen aus der Gegenwart.

„Bereits die erste Runde des HEIMATSTIPENDIUMs hat gezeigt, wie viele ungehobene Schätze in den Sammlungen der teilnehmenden Museen lagern. Oft sind es Dinge, die die Alltagskultur prägen und somit auch einen Teil der Lebenswelten in unserem Bundesland widerspiegeln. Sie zu entdecken bedeutet auch, das Heimatgefühl und die Verbundenheit mit dem kulturellen Leben in Sachsen-Anhalt zu stärken“, sagt Manon Bursian, Direktorin der Kunststiftung des Landes.

Das Gesamtbudget für das HEIMATSTIPENDIUM#2 beläuft sich auf rund 300.000 Euro und wird vollständig von der Kloster Bergesche Stiftung finanziert. Im Laufe des Jahres wird das Projekt von weiteren Aktionen flankiert. Damit sollen immer wieder Anreize geschaffen werden, um ein breites Publikum in die Museen zu locken.