“Hoffnung im zerstörten Paradies”

von 21. Dezember 2011

Am 12. Januar 2010 bebte die Erde in Haiti mit einer Stärke von 7,0 auf der Richterskala. Diese wenigen Sekunden in den Nachmittagsstunden veränderten den Lauf der Dinge in diesem ohnehin verarmten Karibikstaat für immer: Die genaue Zahl der Toten ist bis heute ungeklärt, seriöse Schätzungen nennen 230.000 Opfer, Hunderttausende wurden teils schwer verletzt, etwa 1,5 Millionen Menschen verloren ihr Obdach, die Zerstörungen in weiten Teilen des Landes sind existenziell. Um das Leben danach kämpfen die Haitianer trotz aller Rückschläge wie dem Ausbruch der Cholera tapfer, unterstützt von tausenden Helfern aus aller Welt, darunter mehr als einhundert Helfer der Hilfsorganisation humedica aus Deutschland.

Die Situation im Land, die Arbeit der vielen Helfer von humedica und darüber hinaus, die Perspektive der Überlebenden: Die Fotowanderausstellung „Hoffnung im zerstörten Paradies“ zeigt eindrucksvolle Bilder aus einem Leben nach der gewaltigen Katastrophe. Ein Leben voller harter Realitäten in einem Land, dessen Alltag dennoch in vielen Momenten Platz lässt für Hoffnung, Aufbruch und Zukunft. Die Fotoausstellung ist ab sofort bis zum 16. Februar 2012 im Universitätsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40, Verbindungsgang zwischen Bettenhaus I und II (Ebene 1) zu sehen.

Der verantwortliche Künstler, der sich eigentlich eher als Journalist versteht, gehört zu den renommiertesten Nachrichtenfotografen Deutschlands. Thomas Grabka (51, Berlin) ist ein stiller, jederzeit empathischer Beobachter, der es wie kaum ein Zweiter versteht, Menschen in Krisensituationen ein Gesicht zu geben und gesellschaftspolitische oder soziale Zusammenhänge in einem Bild zu dokumentieren. Seine Reputation impliziert nahezu alle wichtigen deutschen Printtitel. Auch international hat sich Thomas Grabka mit seinen intensiven Fotografien einen Namen machen können; beispielhaft seien Publikationen im TIME MAGAZINE (Coverfoto) oder EL MUNDO genannt.