In Halle gehen die Heldentage los

von 6. Juni 2012

 Am Mittwoch, den 6. Juni 2012 werden um 18.30 Uhr auf dem Uniplatz im Melanthonianum Hörsaal B die Heldentage Halle feierlich eröffnet. Schnöde Eröffnungs-reden spart sich die Initiative Heldentage gänzlich. Jedoch soll der geneigte Gast  nicht ganz ohne thematische Einstimmung in die Aktionswoche stolpern, während er prickelnden Sekt und delikate vegane Häppchen genießt. Verdeckte Schauspieler mischen unter die Anwesenden und verwickeln die selbigen in parodistische Szenen. Das vermeintliche Allheilmittel Wirtschaftswachstum wird dabei nicht nur unter die Lupe, sondern auch aufs Korn genommen. Außerdem erfährt das Publikum, wie nachbarschaftsfördernd es sein kann, wenn das Bett zusammenbricht und man nicht gleich bei IKEA ein neues ersteht, ob es tatsächlich glücklich macht, vormittags Einkaufen und nachmittags Shoppen zu gehen. Im Anschluss an den humoristischen Einstieg wird die Gruppe Ufo-Universität zum Thema „Kapitalismus ohne Wachstum? Idee und Illusion des Postwachstums“ referieren. Die ufo-Universität hat sich mit einer Ökonomie-Arbeitsgruppe die ‚12 Fluchtlinien zur solidarischen Postwachstumsökonomie‘ von Passadakis/Schmelzer erarbeitet und möchte dazu Grundlegendes anmerken: Der Wunsch nach einem „guten Leben für alle“ enthält ein hartes Urteil über die Lebensverhältnisse im globalen Kapitalismus. Die Postwachstumstheorie bietet eine Erklärung für die Armut großer Bevölkerungsgruppen und die Gewalt, mit der die Staaten den Geschäften auf aller Welt Geltung verschaffen: das ungezügelte Streben nach Wachstum. In der Krise sieht sie einen weiteren Beweis dafür, dass dieses Streben nach Wachstum zum Scheitern verurteilt sei. Was aber ist da genau gescheitert? Hat der Kapitalismus tatsächlich so etwas wie eine natürliche Grenze? Und lässt er sich begrenzen? Fragen, die wir diskutieren möchten.  Ab Donnerstag geht es bunt weiter im Programm: Die Initiative 3. Generation Ostdeutschland macht in Halle Halt. Beim Brunch im Peißnitzhaus kommen wir mit der Initiative und weiteren engagierten Gruppen aus Halle ab 12 Uhr ins Gespräch. Thema der 3. Generation sind die jungen Erwachsenen, die zur Wendezeit aufgewachsen sind. Die damit verbundenen besonderen Kompetenzen gilt es zu  entdecken und sie zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft einzubringen.“ (3. Generation Ost).Von der 3. Generation Ost geht es weiter in den Süden, nach Italien. Unsere Referentin Giuliana Giorgi vom Arbeitskreis Solidarische Ökonomie von attac stellt uns ihre Ausstellung über Solidarische Ökonomie in der Goldenen Rose vor und berichtet anschließend über neue Entwicklungen aus Italien. In den letzten Jahren haben sich dort solidarische Einkaufsgruppen und Sparvereine gegründet. Wir wollen uns Impulse holen und diskutieren, ob dies auch Alternativen für uns sind und welche Möglichkeiten realisierbar wären.