In memoriam GFH

von 14. April 2009

Am 23. Februar 1685 kam er in Halle an der Saale auf die Welt. Gestorben ist er am 14. April 1759 in London: Georg Friedrich Händel. Ab heute widmet sich seine Geburtsstadt mit einer Festwoche ihrem wohl berühmtesten Sohn.

Den Auftakt macht die Eröffnung des Händel-Hauses – dem Geburtshaus des Komponisten – das nach umfangreicher Sanierung in neuem Glanz erstrahlt und die neue Ausstellung „Händel – der Europäer“ präsentiert. Zur feierlichen Eröffnung an Händels 250. Todestag steht das Haus zunächst nur für geladene Gäste offen. Einen Tag später, am 15. April, lädt das Händelhaus dann von 10 bis 18 Uhr zum „Tag der offenen Tür“ ein. Im Foyer kommen Philatelisten auf ihre Kosten, können sich den Sonderstempel der Deutsche Post AG holen. Im Kammermusiksaal ist ein Clownstheaterstück mit viel Musik zu erleben, das zum Sehen, Hören und Mitmachen einlädt. Um 10.30 Uhr wird im Hof die Georg-Friedrich-Händel-Rose gepflanzt. Anschließend wird die Händel-Rose zugunsten eines Kinderprojektes im Händel-Haus versteigert. In „Händels Kinderzimmer“ wird ab 14 Uhr zur offenen Druckwerkstatt eingeladen. Dabei können unter Anleitung der Leipziger Diplomkünstlerin Christiane Werner Postkarten selbst gedruckt und gestaltet werden. Ebenfalls um 14 Uhr lädt Museumspädagogin Gudrun Müske zum Rundgang für Kinder durch die neu gestaltete Ausstellung ein. Um 16.00 Uhr gibt es eine Sonderführung Schatzkammer. Unter dem Motto „Händel. Ein biographischer Roman“ wird um 19.30 Uhr zu einer Lesung und Gespräch mit dem Autor Paul Barz eingeladen.

Wer am Mittwoch keinen der begehrten Plätze ergattern konnte, der hat am Donnerstag um 16.00 Uhr und Samstag um 18 Uhr noch einmal die Schatz zu einer Sonderführung durch die Schatzkammer mit Stiftungsdirektor Philipp Adlung. Am Freitag um 16.00 Uhr führt Kustodin Christiane Rieche Besucher durch die Musikinstrumentenausstellung. In der Glashalle spielt Irénée Peyrot bei freiem Eintritt an der Mauer-Orgel, Beginn ist um 17 Uhr.

Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen des „Handel Special Day“ 40 Radio-Sender sowie mit arte und MDR zwei Fernsehstationen werden einen Konzertreigen aus verschiedenen europäischen Städten übertragen, der in der Marktkirche zu Halle – Händels Taufkirche – seinen Anfang findet. Wer keinen Platz in der Marktkirche abbekommen hat: das Konzert wird von 11 bis 12 Uhr im Kammermusiksaal des Händelhauses übertragen.

Im Foyer des Händelhauses können am 19. April von 10.00 bis 18.00 Uhr beim Kathi Kinderbäcker Plätzchen gebacken und verziert werden. Um 16 Uhr wird im Kammermusiksaal dann „Händel – der Film“ gezeigt. Der Streifen von Regisseur Ralf Pleger erzählt die schönsten, amüsantesten und spannendsten Händel-Anekdoten in Form von aufwändig gestalteten Spielszenen nach. Nach der Aufführung verraten der Produzent Florian Seelmann-Eggebert sowie Co-Regisseur Torsten Bohnert dem Publikum in einer Gesprächsrunde Details vom Dreh und stehen für Fragen zur Verfügung. In Plegers Film werden Händels Abenteuer von renommierten Künstlern und Experten kommentiert, darunter die Bestseller-Autorin Donna Leon, die Mezzosopranistin Joyce DiDonato, der Countertenor Lawrence Zazzo und die Dirigenten Alan Curtis und René Jacobs. Gedreht wurde u. a. an Originalschauplätzen in Halle, Hamburg, Rom, Hannover und London.

Ebenfalls im Kammermusiksaal findet um 19.30 Uhr die Gesprächsrunde „Händel – der Europäer. Zwischen Kirchenbank und Opernbühne“ statt. Es diskutieren Dr. Hanna John, Leiterin der Händel-Festspiele Halle, Ragna Schirmer, Pianistin und Händel-Interpretin, Howard Arman, MDR Chordirektor mit britischer Herkunft, und Rolf Seelmann-Eggebert, Journalist und Autor. Die Moderation übernimmt Grit Schulze, der Eintritt ist frei.