Keine Schau zu Willi Sittes 90.

von 9. Februar 2011

Am 28. Februar wird der Maler und einstige DDR-Kulturfunktionär Willi Sitte 90. Während sich das Museum für Neue Kunst der Schwarzwaldgemeinde Durbach dem DDR-Künstler mit der Schau "Willi Sitte. Frühe Werke 1950-1960" widmet und es auch in der Willi-Sitte-Galerie in Merseburg eine kleine Ausstellung geben soll, bleibt es in Halle (Saale) – wo Sitte seit 1947 lebt – ruhig. Eine Ausstellung ist nicht geplant, erläuterte Kulturbüro-Chef Detlef Stallbaum im Kulturausschuss. Zum einen sei niemand an die Stadt mit einem Ausstellungswunsch herangetreten, zum anderen habe die Stadt die Räume gar nicht. Kulturreferentin Ursula Wohlfeld erklärte, die Stadt Halle sei zudem im Kuratorium der Sitte-Galerie vertreten, dort gebe es ja eine Schau. Und in Halle seien eher die Kunsthochschule als Sittes Schaffensort oder die Moritzburg für eine solche Ausstellung zuständig.

Für Kritik sorgte diese Vorgehensweise bei Vertretern verschiedener Fraktionen. Ein Unding, fand Erwin Bartsch (Linke), Hans-Dieter Wöllenweber (FDP) nannte die ganze Verfahrensweise der Stadt “unbefriedigend.”

Dabei herrschte schon einmal eisige Stimmung zwischen Sitte und der Stadt. Diese Probleme glaubt die mit den 2008 und 2009 gezeigten Ausstellungen, unter anderem im Kunstforum, behoben zu haben, sich ausgesöhnt zu haben. Eine neuerliche Ausstellung sei deshalb nicht nötig.