Klassisches Erbe im K&K

von 15. Oktober 2010

Am Sonntag um 16 Uhr findet im Kongress- und Kulturzentrum in Halle (Saale) das 2. Klassische Erbe statt, diesmal mit dem Cellist und Dirigent David Geringas. Es erklingen Joseph Haydn Sinfonie Nr. 13 D-Dur Hob I:13m Franz Schubert Arpeggione-Sonate a-Moll D 821 in einer Bearbeitung für Violoncello und Streichorchester sowie Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie C-Dur KV 551 „Jupiter Sinfonie“.

David Geringas gehört zu den vielseitigsten Musikern unserer Zeit, denn den Cellisten und Dirigenten zeichnet ein ungewöhnlich breites Repertoire aus. Zudem hat er viele Werke der italienischen und russischen Avantgarde als erster Musiker in Westeuropa aufgeführt und für sein Engagement höchste Auszeichnungen erhalten.

In Halle wird er Schuberts Arpeggione-Sonate a-Moll D 821 in einer Bearbeitung für Violoncello und Streichorchester interpretieren. Dieses Werk wurde ursprünglich für das Arpeggione, eine Mischform aus Violoncello und Gitarre, komponiert, die in zeitgenössischen Rezensionen oft mit den Klangeigenschaften von Blasinstrumenten verglichen wurde. Als das Arpeggione nach wenigen Jahren aus dem Konzertleben verschwand, ging man dazu über, Schuberts Sonate auf dem Violoncello aufzuführen. Zunächst aber steht bei diesem Konzert Joseph Haydns Sinfonie Nr. 13 D-Dur auf dem Programm. Die Sinfonie entstand neben drei weiteren Sinfonien im Jahre 1763. Den Abschluss des Konzertes bildet Mozarts „Jupiter Sinfonie“. Ob diese in dem Bewusstsein komponiert wurde, ihr keine weitere mehr folgen zu lassen, lässt sich nur vermuten. Und doch gibt es wohl kaum eine andere letzte Sinfonie eines Komponisten, die die Rolle der Vollendung so vollkommen einnimmt. Trotz ihres himmlischen Attributes ist in diesem Werk überirdische Macht zu einer universalen Einheit verbunden.