Kontraste: „Evolution Musicale“

von 1. Mai 2012

Zwei zeitgenössische Werke, die sich in die Tradition der erzählenden Musik für Kinder stellen, bilden den Rahmen des Konzertes innerhalb der Reihe „Kontraste“ am 3. Mai, das mit Humor und Virtuosität zu einem musikalischen Ausflug in die Geschichte der Evolution der Tierwelt einlädt:  Luciano Berio gehört zu den führenden italienischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein „Opus Number Zoo“ für Bläserquintett bezeichnet der Komponist als „Children´s Play“. Jedem der einzelnen Sätze liegt eine kurze Geschichte der Dichterin Rhoda Levine zugrunde. Eine besondere Stellung unter den Komponisten des 20. Jahrhunderts nimmt Bernd Alois Zimmermann ein. Ausgangspunkt seiner Musikästhetik ist die Theorie von der Kugelgestalt der Zeit: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sind demnach stets zur selben Zeit präsent. Entsprechend nutzt Zimmermann für seine Kompositionen Stile verschiedener Zeiten, die er zitiert und miteinander verbindet. Als Beispiel für diese Kompositionstechnik kann sein Werk für kleines Orchester „Un >petit rien< - Musique légère, lunaire et ornithologique“ gelten. Mit „Jurassic Trip“ von 1998 knüpft der französische Komponist Guillaume Connesson an Camille Saint-Saëns „Karneval der Tiere“ an, dessen Orchesterbesetzung er übernimmt. „Kinder“, so der Komponist, seien „heute von Sauriern wie dem Tyrannus Saurus Rex genauso fasziniert wie sie es zur Zeit Saint-Saëns von Löwen oder Elefanten waren.“ Doch Connessons Werk geht noch weiter: Die musikalischen Bilder prähistorischer Tiere versteht er zugleich als musikalische Porträts befreundeter Komponisten. Das Konzert unter der musikalischen Leitung von Hans Rotman, der auch die Moderation übernimmt, beginnt am 3. Mai um 19.30 Uhr in der Kammer des neuen theaters. Karten hält die Theater- und Konzertkasse zum Preis von 15,- Euro, erm. 5,- Euro bereit.