Kontraste im neuen theater

von 28. März 2011

Am 29. März lädt die Staatskapelle Halle zu ihrem nächsten Konzert innerhalb der Reihe „Kontraste“ ins neue theater ein. Unter der musikalischen Leitung von Hans Rotman, der auch die Moderation bei diesem Konzert übernimmt, erklingen Werke von Arvo Pärt und John Adams, Solist des Abends ist der Bariton Peter Schöne.

Der estnische Komponist Arvo Pärt ist mit einem archaisch-minimalistischen Kompositionsstil berühmt geworden, den er „Tintinnabuli“ (lateinisch für „kleine Glocken“) nennt. Durch die intensive Beschäftigung mit der Musik des Mittelalters fand er zu einer Sprache, die sich durch die konsequente Reduktion auf scheinbar einfachste Mittel auszeichnet. Der "Cantus in memoriam Benjamin Britten" für Streichorchester und eine Glocke aus dem Jahr 1977, welche im Konzert erklingen, gehört zu jenen frühen Werken im Tintinnabuli-Stil und kann als Meditation über das Geheimnis von Leben und Tod betrachtet werden. Um Leben und Tod geht es auch in dem Gedicht „The Wound-Dresser“ („Der Wundpfleger“) von Walt Whitman, spiegelt es doch die Erfahrungen des Dichters als freiwilliger Sanitäter während des amerikanischen Bürgerkrieges wider. John Adams, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten der USA und Vertreter der Minimal Music, hat dafür eine musikalisch-traumhafte Klangwelt entworfen, in der das akzentuierte Metrum der Sprache Whitmans in freie Rede aufgelöst und von dem lyrischen Bariton Peter Schöne deklamierend in Musik überführt wird. Das besondere Engagement des Opern- und Liedsängers für zeitgenössische Musik wurde 2008 mit dem Schneider-Schott-Preis der Stadt Mainz honoriert.

Karten für dieses Konzert hält die Theater- und Konzertkasse zum Preis von 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) bereit. Das Konzert beginnt im Saal des neuen theaters um 19.30 Uhr.

     
PP