Konzertmarathon bei 35 Grad

von 10. Juli 2010

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Spielfrei bei der WM. Doch am Thüringer Bahnhof war trotzdem was los. Dort fand am Freitagabend die “Music Zone” statt. Fünf Stunden Live-Musik standen auf dem Programm. Doch zum Auftakt um 18 Uhr war es noch etwas mau. 35 Grad die die knallende Kraft der Sonne lockten zunächst wenige Hallenser vor die Bühne, obwohl der Zugang kostenlos war.

Zum Auftakt rockten Mister Sushi aus Leipzig. Im Anschluss folgten “Hundreds”, eine Band aus Hamburg, bestehend aus den Geschwistern Eva und Philipp Milner. Die unter anderem vom Radiosender Sputnik mit entdeckte Band präsentierte experimentellen Synthie-Pop. Etwas gehandicapt war Karpatenhund-Sängerin Stefanie. Bei einem Auftritt vor einer Woche hatte sie sich am Fuß verletzt. Da war es in Halle nix mit über die Bühne rocken. Schön brav auf einem Barhocker wurde sie platziert. Doch eine Vollblutmusikerin geht trotzdem aus sich heraus, und die ein oder andere Showeinlage gab es trotzdem. Zum Abschied flogen noch ein paar Rosenblätter ins Publikum.

Nun verschwand die Sonne so langsam am Horizont, die Temperaturen wurden erträglicher und der Platz füllte sich. Einige hundert Besucher lauschten den poetischen Songs von Klee. Da durften natürlich auch Songs wie “Die Königin” oder “Gold” nicht fehlen – bei letzteren ergoss sich auch ein Glitzerregen über die Bühne.

Doch das große Highlight für die meisten Besucher war Northern Lite. Nun mögen es gut 3.000 Gäste gewesen sein, die Frontmann Andreas Kubat lauschten. Oder besser, ihn gesanglich lautstark unterstützten. Natürlich textsicher.

In Werbespots während der Umbaupausen beschrieb sich MDR Sputnik als einer der Veranstalter als “Radio mit Grips”, auf der Bühne allerdings ließen sich die Moderatoren vom Publikum mit “Fick dich” begrüßen.